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Webbasierte Lern-Tools für die Lehrerbildung (WeLT)

WeLT

Zusammenfassung

WeLT ist ein Beitrag zur Digitalisierung in der Lehrerbildung. Bisherige universitäre Lehr-Lern-Kontexte werden mit webbasierten Angeboten didaktisch erweitert. Außerdem werden vorhandene webbasierte Plattformen und Lerntools lernprozessorientiert ausgebaut und miteinander kombiniert. In vier interdisziplinären Teilprojekten werden exemplarische pädagogische Konzepte für den Einsatz web­basierter Lerntools in Hochschule sowie Schule entwickelt und evaluiert, mit dem Ziel diese Konzepte breit zugänglich zu machen.

Ziel von WeLT ist, dass Lehramtsstudierende Kompetenzen im Hinblick auf Digitalisierung und Gestaltung digitaler Lernumgebungen erwerben, indem sie selbst erleben und reflektieren, wie mit webbasierten Tools die didaktische und methodische Qualität von Lehr-Lern-Prozessen erhöht sowie erwünschte Lernergebnisse erzielt werden können. Die webbasierten Lerntools implementieren wünschenswerte Erschwernisse und unterstützen deren Bearbeitung mit Formativem Assessment in individualisierten und kollaborativen Lernformaten.

 

Struktur und Organisation (Arbeitsbereiche)

Ein grundlegender Ansatz in WeLT ist der des „Pädagogischen Doppeldeckers“, bei dem die Studierenden eigenständig und kollaborativ berufsspezifische Kompetenzen auf- und ausbauen, die Wirksamkeit digitaler Lehr-Lern-Formate erleben und deren Einsatzmöglichkeiten in der Schule reflektieren. Didaktisch umgesetzt wird der „Pädagogische Doppeldecker“ entlang des Prinzips der „Wünschenswerten Erschwernisse“, welches Wissensaufbau, Wissensanwendung, Wissenstransfer und anwendungsbezogene Wissensreflexion beinhaltet. Unterstützt werden die webbasierten Lehr-Lern-Prozesse, bei denen sowohl individualisierte als auch kollaborative Lernformen realisiert werden, durch Formatives Assessment als ­Self-, Peer- und computer-based Assessment. Auf diese Weise wird räumlich und zeitlich flexibles Lernen ermöglicht, aber auch im Zuge einer kognitiven Aktivierung problem- und handlungsorientiertes Lernen erlebbar.

 

TP1: LEArning in virtual spaces (Lea)

LEA zielt darauf ab, den Studierenden eine Plattform zu bieten, auf der sie ihr pädagogisches und fachdidaktisches Wissen auffrischen, vertiefen und weiter ausbauen können. LEA enthält unterschiedliche Lehr-Lern-Angebote: a) domänenspezifisches und -übergreifendes Professionswissen, b) Übungsformate und c) anwendungsorientierte Problemlöseaufgaben unter Einbezug von domänenspezifischem und -übergreifendem Wissen sowie mit Anwendungen von Computer-based assessment. Wünschenswerte Erschwernisse sind hierbei das verschachtelte Üben und der Wissensabruf, die mit Formativem Assessment unterstützt werden. Die Lehr-Lern-Inhalte werden barrierefrei openOLAT-basiert zur Verfügung gestellt, als Erklärvideos (mit Untertiteln), Lexikoneinträge und Text-Bild-Darstellungen. Darüber hinaus haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre Lernentwicklung in einem E-Portfolio zu dokumentieren und zu reflektieren (Self Assessment) und dadurch ihre Reflexionskompetenz auszubauen.

TP2: Formative Assessment mit LSA (ForALSA)

ForALSA ermöglicht Studierenden relevante Fachtexte zum Thema „formative Assessment“ zu erbarbeiten und dabei Textverstehens- und Textproduktionskompetenzen aufzubauen und weiterzuentwickeln. Sie können im webbasierten Lerntool kontinuierlich selbst Formative Assessment als Self-Assessment und Computer-based Assessment erleben und das webbasierte Lerntool und das Formative Assessment im Hinblick auf ihren Einsatz in der Schule reflektieren. Dazu werden die wün­schenswerten Erschwernisse des verteilten Übens und des testähnlichen Abrufs von Wissen in ein bestehendes Programm implementiert und als Online-Kurs im Studiengang verankert.

TP3: Kollaborative LernAufgaben (KoLA)

Mit KoLA sollen die Lernenden bei der (Weiter-)Entwicklung von Kompetenzen in der fach- und teambezogenen Zusammenarbeit bei der Erstellung von offenen, webbasierten Lernaufgaben unterstützt werden. Mithilfe webbasierter Tools erfahren sie selbst, wie offene Aufgaben webbasiert im Team bearbeitet werden können und reflektieren diese webbasierten Möglichkeiten zur aufgabenbezogenen Zusammenarbeit. Das kollaborative Arbeiten führt zur Wissensgenerierung im Sinne der wünschenswerten Erschwernisse, fördert und fordert Peer-Feedback und über einen Lösungsabgleich auch ein Computer-based Assessment.

TP4: Agiles und integriertes Lernen (Agil)

Lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen im Team und das Nutzen (neuer) Erkenntnisse für das eigene Unterrichtshandeln ist insbesondere auch dann wesentlich, wenn digitale Werk­zeuge und Lernumgebungen zum Erreichen fachlicher Ziele eingesetzt werden sollen. Dabei müssen Kompetenzen zur Nutzung und zum fachdidaktisch reflektierten Einsatz digitaler Werkzeuge erworben und mit fachlichem, pädagogischem und fachdidaktischem Wissen ver­netzt werden. Im Projekt wird ein Lehr-Lern-Labor-Seminar im Sinne des agilen Lernens weiterentwickelt. Hier konzipieren Lehr­amtsstudierende Labor-Lernumgebungen für Schüler/innen, erstellen alle benötigten Materia­lien (u.a. digitale Lernumgebungen auf der Basis eines Multi-Repräsentations-Systems), set­zen diese mit Schulklassen um und reflektieren darüber. Dazu werden im LMS openOLAT Lernmaterialien (Lehrvideos, Kurzanleitungen, Literaturempfehlungen, ausgearbeitete Bei­spiele, …), Prompts zur Unterstützung des Self- und Peer-Assessments sowie Computer-based Assessment zum Abruf bereitgestellt und Reflexion über ePortfolios angeregt.

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

  • Formatives Assessment für das Bearbeiten von Texten im Lehramtsstudium
  • Konzeption und Evaluation eines digital unterstützen Lehr-Lern-Labor Seminars für den Mathematikunterricht – Kriterien zur Reflexion und Erstellung von digitalen Lernumgebungen

 

Partner innerhalb der Hochschule

  • Institut für Wissensmedien (IWM)
  • Team Digitalisierung
  • Zertifikatsstudiengang „Heterogenität und Mehrsprachigkeit“ (HuM)

 

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

  • Lehrämter der Grundschule bzw. Primarstufe

  • Lehrämter für alle oder einzelne Schularten der Sekundarstufe I

  • Lehrämter der Sekundarstufe II allgemeinbildende Fächer oder für das Gymnasium

  • Sonderpädagogische Lehrämter