Verbundvorhaben: Lehrerbildung PLUS - Konsolidierung der Professional School of Education Stuttgart-Ludwigsburg (PSE) und professionsorientierte Weiterentwicklung der Lehrerbildung durch hochschulübergreifende PSE-Fachgruppen
Lehrerbildung PLUS (Verbund)Zusammenfassung
Im Rahmen des Verbundprojekts „Lehrerbildung PLUS“ haben die fünf beteiligten lehrerbildenden Hochschulen die gemeinsame Professional School of Education (PSE) Stuttgart-Ludwigburg im Jahr 2016 gegründet. In der ersten Förderphase (Januar 2016 bis Juni 2019), wurden vielseitige Kooperationen aufgebaut und grundlegende Strukturen etabliert, um die Lehrerbildung in der Region Stuttgart/Ludwigsburg gemeinsam professionsorientiert weiterzuentwickeln. In diesem Zuge wurden u.a. die PSE-Fachgruppen gegründet, hochschulübergreifende Studienangebote entwickelt und eine Governance etabliert. Was die Forschungsarbeit innerhalb von „Lehrerbildung PLUS“ betrifft, lag der Schwerpunkt auf der Verbesserung des Theorie-Praxis-Bezugs im Bereich der schulpraktischen Studien, der Steigerung der Attraktivität des Lehramtsstudiums in den MINT-Fächern sowie der Förderung des Kompetenzerwerbs von angehenden Lehrkräften und Lehrenden angesichts der Herausforderungen in Bezug auf Inklusion und Heterogenität.
In der zweiten Förderphase von „Lehrerbildung PLUS“ (Juli 2019 bis Dezember 2023), werden die fünf Verbundpartner ihre Zusammenarbeit und die aufgebauten Strukturen institutionell konsolidieren und curricular verstetigen. Zugleich wird Lehrerbildung PLUS zwischenzeitlich flankiert von weiteren Projekten und Aktivitäten der Professional School of Education.
Die Arbeit der Professional School of Education Stuttgart-Ludwigsburg wird maßgeblich durch ihre vier repräsentativen Handlungsfelder geprägt. Die Handlungsfelder (#Schulpraxis, #Inklusion/Heterogenität, #Digitalisierung, #Labor) bilden integrative Arbeitsbereiche, die grundsätzlich allen an der Lehrerbildung beteiligten Personen (Studierende, Lehrende, Verwaltung) an den Partnerhochschulen und kooperierenden Institutionen offenstehen. Auf diese Weise umschließen sie sämtliche Projekte und Aktivitäten innerhalb ihres jeweiligen Themenspektrums, tragen durch ihre inhaltliche Überlappung zum Austausch zwischen den Projekten bei und ermöglichen eine adäquate und sichtbare Außendarstellung:
#Schulpraxis: Studiengangübergreifende systematische Evaluation und forschungsbasierte Weiterentwicklung der für den Theorie-Praxisbezug elementaren Schulpraxiskontakte
(Bachelor/M.Ed.),
#Inklusion/Heterogenität: Steigerung der Reflexivität gegenüber Ungleichheit und Differenzverhältnissen, in denen Bildungsprozesse ablaufen, unter allen Lehramtsstudierenden,
#Digitalisierung: Anwendung und Ausbau der Potenziale zur (Weiter-)Entwicklung digitaler Lehr- und Lernformate für eine professionsorientierte Lehrerbildung,
#Labor: Angebot zusätzlicher Praxiskontakte über Lehr-Lern- und Schülerlabore, sowie forschungsbasierte Implementierung in das Lehramtsstudium.
Zugleich sind die Handlungsfelder und deren Ausrichtung maßgeblicher Bestandteil der allgemeinen Strategie der PSE und bedürfen dadurch einer bewussten Steuerung und eines entsprechenden Monitorings. Mehr zur Konzeption und Funktion der Handlungsfelder erfahren Sie hier.
Im Rahmen des Projekts „Lehrerbildung PLUS“ sind folgende Fachgruppen innerhalb der vier Handlungsfelder tätig: Link zur Projektgovernance.
Struktur und Organisation (Arbeitsbereiche)
Mit dem Verbundprojekt Lehrerbildung PLUS2 verfolgen die fünf lehrerbildenden Hochschulen der Region Stuttgart-Ludwigsburg in der 2. Förderphase drei übergeordnete Ziele:
1. Die PSE-Partnerhochschulen werden die neu etablierten hochschul- und phasenübergreifenden Kooperationsstrukturen und -kulturen innerhalb der PSE Stuttgart-Ludwigsburg institutionell konsolidieren, inhaltlich vertiefen und curricular verstetigen.
2. Die PSE-Partnerhochschulen nutzen die neue strukturelle Basis mit den PSE-Fachgruppen und der PSE-Geschäftsstelle im Zentrum, um die jeweiligen Stärken in der Lehrerbildung in den Bereichen Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaften und Schulpraxis optimal zu verbinden und unseren Lehramtsstudierenden eine qualitativ ausgesprochen hochwertige 1. Phase der Lehrerbildung zu bieten.
3. Die PSE-Partnerhochschulen nutzen die in der 1. Förderphase entstandenen Potenziale für eine zukunftsorientierte Lehrerbildung forschungsbasiert und theoriegeleitet, um die Lehrerbildung professionsorientiert weiterzuentwickeln, wobei der Fokus in der 2. Förderphase auf den vier thematischen Handlungsfeldern #Schulpraxis, #Inklusion/Heterogenität, #Digitalisierung und #Labor liegt.
Mit drei Maßnahmenpaketen (MP) erreichen wir diese Ziele:
MP 1: Konsolidierung der PSE Stuttgart-Ludwigsburg
Die fünf Hochschulen vertiefen ihre Zusammenarbeit und die Kooperation mit der 2. und 3. Phase der Lehrerbildung in der Region, indem sie im Austausch mit allen Stakeholdern der Lehrerbildung die gemeinsame Identität und Kultur für das kooperative Lehramtsstudium der PSE ausbauen. Insbesondere führen die Universitäten Stuttgart und Hohenheim sowie die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg die hochschulübergreifende Öffnung und Anerkennung von Studienangeboten im Lehramtsbachelor und -master fort und streben eine curriculare Verstetigung dieser Studienangebote an.
MP 2: Professionsorientierte Weiterentwicklung der Lehrerbildung durch PSE-Fachgruppen
Mit den PSE-Fachgruppen verfügt die PSE Stuttgart-Ludwigsburg über eine breite Basis von Expert*innen der Lehrerbildung, die eine strukturierte Zusammenarbeit von Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaften und Schulpraxis ermöglicht. In der 2. Förder-phase wird dieses Potenzial genutzt, um die Lehrerbildung in vier zentralen Handlungsfeldern #Schulpraxis, #Inklusion/Heterogenität, #Digitalisierung und #Labor professionsorientiert weiterzuentwickeln. Der bisherige dezidierte Schwerpunkt in der MINT-Lehrerbildung wird beibehalten: Die Hälfte der Vorhaben der Universitäten Stuttgart und Hohenheim sowie der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg in MP 2 werden von naturwissenschaftlich-technischen Fachgruppen umgesetzt.
MP 3: Nachhaltige Qualitätssicherung
Die systemakkreditierten QM-Systeme der beiden Ankerhochschulen (Universität Stuttgart und Pädagogische Hochschule Ludwigsburg) vertiefen ihre Kooperation, indem sie die Studierendenbefragungen weiter anpassen und zusätzliche qualitative Instrumente entwickeln. Eine Zusammenarbeit der QM-Systeme mit der Stuttgarter Pädagogik komplettiert das Monitoring der PSE, indem insbesondere die bisherige formative quantitative Evaluation durch qualitative Elemente erweitert wird.
Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft
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Lehrämter für alle oder einzelne Schularten der Sekundarstufe I
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Lehrämter der Sekundarstufe II allgemeinbildende Fächer oder für das Gymnasium