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MINTplus2: Systematischer und vernetzter Kompetenzaufbau in der Lehrerbildung im Umgang mit Digitalisierung und Heterogenität

MINTplus2

Zusammenfassung

Die TU Darmstadt hat sich mit den Projekten MINTplus und MINTplus2 zum Ziel gesetzt, die beiden Lehramtsstudiengänge Lehramt an Gymnasien (LaG) und Lehramt an beruflichen Schulen (LaB) mit qualifizierter Eignungsberatung, spezifischen professionsbezogenen, interdisziplinären Studienangeboten, gestuften Praxisphasen an schulischen und außerschulischen Lernorten sowie durch die Einführung der beiden Professionalisierungsschienen „Digitalisierung“ und „Heterogenität“ markant zu profilieren.

In der ersten Förderphase wurde der neue MINT-orientierte Studiengang LaG mit dem interdisziplinären Vernetzungsbereich MINTplus mit drei Pflicht- und sechs Wahlpflichtmodulen im Umfang von insgesamt 20 CP konzipiert und im WS 17/18 an den Start gebracht. Die neu entwickelte Praxisphasenordnung verankert das Modell der drei gestuften Praxisphasen im LaG-Studium. Zwei zentrale Beratungsangebote im Sinne der Eignungsabklärung für Lehramtsstudierende wurden am Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) aufgebaut: die Kollegiale Fallberatung (KFB) sowie die Peer-Beratung. Lehrkräftekooperationen in Lehre und Forschung wurden zwischen allen Studienbereichen initiiert und eine Studiengangevaluation konzipiert und gestartet. Ein Gesamtkonzept mit neuen Studienelementen zur Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums beruflicher Fachrichtungen wurde entwickelt und ist in der Planungsphase für die Re-Akkreditierung aller Studiengänge im LaB.

Detaillierte Ergebnisse der ersten Förderphase siehe weiter unten. 

In der zweiten Förderphase, im Projekt MINTplus2 (01/2019-12/2023), liegt der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung der B.Ed. und M.Ed.-Studiengänge in Fortführung der im Rahmen der ersten Projektphase strukturell verankerten grundlegenden Umgestaltung und Profilierung des gymnasialen Lehramtes. Ein neuentwickelter fachübergreifender Konvergenzbereich im B.Ed., welcher sich inhaltlich mehrperspektivisch dem Themenschwerpunkt Digitalisierung widmet, ist geplant (Teilkomponente I). Für den M.Ed. wird ein fachdidaktisches Projektstudium entwickelt. Die Integration der gestuften Praxisphasen und Einführung der Eignungsberatung soll analog zum Studiengang LaG erfolgen (Teilkomponente II).

In beide Lehramtsstudiengänge werden die beiden Professionalisierungsschienen „Digitalisierung“ (Teilkomponente I) und „Heterogenität“ (Teilkomponente II) eingeführt. In der Schiene „Digitalisierung“ geht es um die Entwicklung eines schlüssigen, fächerintegrierenden Konzepts zur Förderung digitaler Kompetenzen in der ersten Phase der Lehrerbildung im LaG und LaB mit Anknüpfungspunkten für die zweite und dritte Phase. In der Heterogenitätsschiene erfolgt die systematische Integration von Heterogenitätsaspekten und Inklusion in die drei verpflichtenden Praxisphasen I bis III für beide Lehramtsstudiengänge.

Der Vernetzungsbereich im LaG wird in der zweiten Förderphase in den Regelbetrieb überführt und um ein vom Fach Geschichte neu zu entwickelndes Wahlmodul in Verbindung mit außerschulischen Lernorten angereichert (Teilkomponente III).

Die angelaufenen Kooperationen im Netzwerk Lehre werden weiter ausgebaut und verstetigt (Teilkomponente IV). Ziel dieser Netzwerke ist es, die Qualität einer forschungsbasierten, aufeinander abgestimmten Lehre in den Lehramtsstudiengängen LaG und LaB zu sichern, indem eine differenzierte und fokussierte Abstimmung über die Lehrinhalte und Evaluationsergebnisse erfolgt.

Das Netzwerk Lehr-/Lernforschung wird eine regelmäßige Organisationsform etablieren, um gemeinsam Forschungsvorhaben zu beantragen, deren Ergebnisse in eine evidenzbasierte Lehre einfließen sollen sowie den wissenschaftlichen Nachwuchs zu unterstützen. Im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes der Physikdidaktik wird ein Konzept für den Aufbau von fachdidaktischen Kompetenzen bezüglich Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten für Inquiry-Based Science Learning entwickelt, realisiert und evaluiert.  

Für eine strukturelle Unterstützung der Vernetzung der drei Ausbildungsphasen im Lehramt wird die Zusammenarbeit mit Campusschulen initiiert. Ziel ist es, die Akteur_innen der dritten Ausbildungsphase (Fachleitungen sowie Studienseminarleitungen und das staatliche Schulamt) in die Fortbildungen für Mentor_innen und im Campusschulennetzwerk gewinnbringend zu integrieren (Teilkomponente V).

Struktur und Organisation (Arbeitsbereiche)

Struktur und Organisation (Arbeitsbereiche)

Projektstruktur MINTplus2

Das Projekt MINTplus2: Systematischer und vernetzter Kompetenzaufbau in der Lehrerbildung im Umgang mit Digitalisierung und Heterogenität gliedert sich in die folgenden fünf Teilkomponenten:

Teilkomponente I:      Digitalisierung: Professionalisierung und Konvergenzbereiche LaB

Teilkomponente II:     Heterogenität: Eignungsberatung und gestufte Praxisphasen

Teilkomponente III:    MINT-Orientierung: Fächerübergreifende Vernetzung

Teilkomponente IV:   Netzwerke Lehre und Lehr-Lernforschung

Teilkomponente V:     Vernetzte Ausbildungsphasen: Mentor_innenfortbildung und Campusschulennetzwerk

 

Ergebnisse der ersten Projektphase MINTplus 06/2015-12/2018

Im Zentrum der Projektaktivitäten MINTplus der Jahre 2015-2018 standen die strukturellen und inhaltlichen Umsetzungen der neuen interdisziplinären und fachspezifischen Studienelemente für den neuen MINT-orientierten Studiengang LaG. Zu den innovativen Kernelementen des neuen MINT-orientierten Studiengangs LaG gehört ein verpflichtender Vernetzungsbereich zur Förderung fachübergreifender und fächerverbindender grundlegender Kompetenzen mit MINT-Bezug und der Identitätsstiftung für das Lehramt sowie eine komplett neu konzipierte Praxisphase II „Außerschulische Lehrpraktische Studien“ als Teil des Darmstädter Konzepts, das langfristig eine Eignungsberatung mit den gestuften Praxisphasen für einen kumulativen Kompetenzaufbau verknüpft.

Der neue MINT-orientierte Studiengang LaG wurde am 08.02.2017 vom Senat der TU Darmstadt beschlossen, der Start des Studiengangs erfolgte im WiSe 2017/18. Durch die Veränderung der Studienordnungen wurde ein klares Zeichen für ein professionsbezogenes Lehramtsstudium durch die TU Darmstadt gesetzt und dabei sind verschiedene thematische Netzwerke zwischen den Lehrenden entstanden.

Die TU Darmstadt hat diese erfreuliche Entwicklung im Lehramtsbereich maßgeblich mit Eigenmitteln durch die Einrichtung und Besetzung einer Professur für Fachdidaktik der Chemie zum 01.12.2017 unterstützt. Auch die Verstetigung der im MINTplus-Projekt in der ersten Phase geförderten Juniorprofessur für Fachdidaktik Physik (besetzt seit 01.10.2016) erfolgt seit dem 01.01.2019 aus Eigenmitteln.

Im Folgenden werden die Ergebnisse der einzelnen Teilkomponenten in MINTplus kurz zusammengefasst.

Im Teilprojekt "Eignungsberatung" wurden neue Beratungsinstrumente eingeführt und zur Verbesserung der Studieneingangsphase wurden fach- und lehramtsspezifische Aufgaben für die angebotenen Unterrichtsfächer erstmals in einem gemeinsamen Online-Self-Assessment (OSA) für alle Lehramtsstudierenden entwickelt sowie ein professionsbezogenes Selbsterkundungsverfahren zur Verfügung gestellt, mit dem individuelle Stärken, Entwicklungspotentiale und Nachholbedarf identifiziert werden können. Weiterhin wurden zwei zentrale Beratungsangebote im Sinne der Eignungsabklärung für Lehramtsstudierende am ZfL aufgebaut: die Kollegiale Fallberatung (KFB) sowie die Peer-Beratung. Ziel der Beratungsangebote ist die Unterstützung der Studierenden bei der frühzeitigen Auseinandersetzung mit den Anforderungen des Lehrberufs, Studienabgänge in der Studieneingangsphase zu reduzieren und gleichzeitig die Reflexion über die eigenen Voraussetzungen und Kompetenzentwicklungen systematisch anzuleiten.

Im Rahmen des Teilprojekts „Evaluierung der Eignungsberatung“ wurden ab WiSe 2015/16 die Lehramtsstudierenden der TU Darmstadt (LaG und LaB) jeweils am Studienbeginn sowie zu Beginn des dritten Semesters mit einer standardisierten Erhebung schriftlich befragt. Analysen zeigen Veränderungen im Hinblick auf die Nutzung der Beratungsangebote bzw. des Informationsverhaltens, die im Sinne der Ziele der Eignungsberatung interpretiert werden können. Zudem zeigen sich Unterschiede im Informations- und Studierverhalten zwischen den Studierenden der beiden Lehramtsstudiengänge als auch innerhalb der LaG-Studierenden abhängig von den drei Fächer-kombinationsgruppen MINT/MINT; MINT/Nicht-MINT und Nicht-MINT/Nicht-MINT. Daraus ergeben sich Optionen für eine fokussierte Anpassung der Beratungsangebote an das Informations- und Lernverhalten.

Der neue Vernetzungsbereich im LaG besteht aus drei verpflichtenden Modulen und einem Wahlpflichtmodul mit sechs Optionen im Umfang von insgesamt 20 LP. Mit den Modulen des Vernetzungsbereichs soll in den Fächerkombinationen mit MINT-Fach neben MINT-bezogenen Grundlagen auch eine Horizonterweiterung mit einer geisteswissenschaftlichen Perspektive entwickelt werden und in den Fächerkombinationen ohne MINT-Fach soll eine Sensibilisierung für Methoden und Werkzeuge im MINT-Bereich erreicht werden.

Das Modul Mathematik als gemeinsame Sprache der Naturwissenschaften wurde als lehramtsspezifische fachliche Pflichtveranstaltung für alle Erstsemester des gymnasialen Lehramts mit mindestens einem MINT-Fach konzipiert (5 LP). Diese Lehramtsstudierenden eines Jahrgangs starten im LaG in Darmstadt nun mit einer gemeinsamen identitätsbildenden fächerübergreifend angelegten Fachveranstaltung. Das neue Modul Zentrale Ideen und Werkzeuge MINTplus will die Studierenden befähigen in der Rolle von Lehrenden interdisziplinäre Projekte zu planen, zu erproben und abschließend zu reflektieren mit dem Ziel, die weiteren fachlichen und fachdidaktischen Zusammenhänge im Studium in Hinblick auf die schulische Vermittlung in den Fokus zu nehmen. Dieses Modul ist im Vernetzungsbereich verpflichtend für Fächerkombinationen ohne MINT-Fach (5 LP). Das Pflichtmodul Pädagogisches Verstehen von Naturwissenschaft und nachhaltiger Entwicklung wird von den Grundwissenschaften (Pädagogik) verantwortet und stellt die globale Realität von Nichtnachhaltigkeit in eine sachlich kritische Beziehung zu einem umfassenden Verstehen der MINT-Fächer (5LP). Das Pflichtmodul Medienpädagogik – ebenfalls aus den Grund­wissenschaften – zielt auf den Aufbau professioneller pädagogischer Handlungskompetenz von Lehrkräften in einer von digitalen Medien geprägten Kultur (5 LP). Ziel des neu entwickelten Moduls Fachsprachen MINTplus in mehrsprachigen Klassen im Wahlpflichtbereich ist es, Studierenden Kompeten­zen für sprachsensiblen Fachunterricht vor allem in plurilingualen Klassen zu vermitteln (5 LP).

Alle Module wurden bereits ein- oder zweimal regulär durchgeführt (WiSe 2017/18 und WiSe 2018/19 „Mathematik als gemeinsame Sprache der Naturwissenschaften“; SoSe 2018 „Zentrale Ideen und Werkzeuge MINTplus“; WiSe 2018/19 „Pädagogisches Verstehen von Naturwissenschaft und nachhaltiger Entwicklung“) oder pilotiert (WiSe 2017/18 „Fachsprachen MINTplus in mehrsprachigen Klassen“; WiSe 2018/19 „Medienpädagogik“).

Neben den im Projekt oben genannten geförderten fünf Modulen wurden drei weitere geisteswissenschaftliche Module und ein sportwissenschaftliches Modul mit MINT-Bezug in den Vernetzungsbereich aufgenommen.

Die in 2018 gegründete „AG Vernetzung“ dient der engeren Verzahnung aller am Vernetzungsbereich beteiligten Lehrveranstaltungen und hat bereits Synergieeffekte zwischen den Modulen herausgearbeitet. In der AG „Evaluierung des Vernetzungsbereichs“ wurde ein Fragebogen zur Evaluierung des Vernetzungsbereichs mit drei Zieldimensionen entwickelt, der den Studierenden in der Praxisphase III vorgelegt wird.

Innerhalb der Teilkomponente "Gestufte Praxisphasen" wurden die zwei bisher nur wenig verknüpften schulpraktischen Studien mit nun drei aufeinander bezogenen Praxisphasen in eine neue Praxisphasenordnung überführt, die als Teil des neuen Studiengangs LaG ebenfalls am 08.02.2017 vom Senat beschlossen wurde. Mit der Konzipierung der Praxisphase II „Außerschulische Lehrpraktische Studien“ wurde eine komplett neue Praxisphase an einem außerschulischen Lernort entwickelt, in welcher die Studierenden z. B. Fachtutorien oder Laborversuche betreuen, als Mentor_innen Studierende in der Studieneingangsphase begleiten oder als Teambegleiter_innen in interdisziplinären Studienprojekten tätig sein können. Zentral dabei sind die kontinuierliche theoriegestützte Reflexion und Begleitung im Reflexionsseminar. Die Kollegiale Fallberatung wurde als integriertes Unterstützungselement in der Praxisphase I (bisher SPS I) im neuen MINT-orientierten Studiengang LaG eingeführt.  Mit der Implementierung des ePortfolios in die Vor- und Nachbereitung der Praxisphase I wurde das Portfolio inhaltlich so überarbeitet, dass es nunmehr als Reflexionsinstrument zur Professionsorientierung und damit auch zur Eignungsabklärung von Lehramtsstudierenden dient. Die schulischen Kontakte und die Zusammenarbeit mit den schulischen Mentor_innen sind nun zentral mit der Einrichtung einer Koordinierungsstelle „Praxisphasen am ZfL“ organisiert. Um die Koordination der Praxisphasen zu optimieren, wurde die Online-Praktikumsbörse des ZfL aufgebaut.

Analog zur 2015 gegründeten AG MINTplus für das LaG wurde 2017 eine AG Weiterentwicklung B.Ed./M.Ed. unter Leitung des Vizepräsidenten für Studium, Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs, Herrn Prof. Dr.-Ing. Ralph Bruder, einberufen, die die strukturellen Umsetzungen bei der Neukonzeption des Studiengangs LaB mit den Vertreter_innen der entsprechenden Fachbereiche vorbereitet. Parallel dazu wurden in der Teilkomponente "Neukonzeption der B.Ed./M.Ed.-Studiengänge für LaB" die komplexen Ausgangslagen für B.Ed. und M.Ed. für das LaB analysiert und die Kernelemente für eine Neukonzeption des Studiengangs herausgearbeitet. Dazu wurden systematische Analysen und Befragungen zur Passung der aktuellen Studienpläne mit den von der KMK neu erlassenen ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung für die berufliche Fachrichtung durchgeführt. In mehreren Workshops mit Vertreter_innen der ausbildenden Fachbereiche wurden die Bedarfe der auf das Lehramt an beruflichen Schulen ausgerichteten Studienpläne erörtert und zudem ein fachdidaktisches Gesamtkonzept mit der Technikdidaktik als zentralem Bezugspunkt entwickelt und in einzelnen beruflichen Fächern bereits umgesetzt.

Gemeinsam mit dem Forum für interdisziplinäre Forschung (FiF) und dem ZfL der TU Darmstadt wurde ein Netzwerk Lehr-Lernforschung initiiert, parallel zum Netzwerk Lehre (AG MINTplus). Ein Reader der aktuellen Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu interdisziplinärem und fachlichem Lehren und Lernen an der TU Darmstadt mit Bezug zum Lehramt wurde 2016 fertiggestellt und auf der Webseite des Netzwerkes veröffentlicht. Im Juni 2017 trafen sich erstmalig alle fachdidaktisch arbeitenden Mitarbeiter_innen und Dozent_innen der TU Darmstadt im Rahmen eines Symposiums. Hiervon ausgehend wurde ab WS 2017/18 ein Didaktikcafé eingerichtet, welches sich regelmäßig trifft. Dieses bietet einen Ort des Austauschs innerhalb der Universität, um Forschungskooperationen und gemeinsame Entwicklungsarbeiten anzustoßen sowie die neu eingerichteten Fachdidaktiken und affine Professuren schrittweise in die lehramtsbezogene interdisziplinäre Forschung und Lehre zu integrieren.

Die Zwischenergebnisse des Projekts MINTplus wurden am 05.10.2017 in Darmstadt auf einer Tagung einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt und gemeinsam mit verschiedenen Akteuren in der Lehramtsausbildung diskutiert (https://www.zfl.tu-darmstadt.de/projekte_2/mintplus/downloadbereich/mintplus_downloadbereich.de.jsp).

Geplante Transferangebote

Der Bedarf an professionellen und interdisziplinär ausgebildeten Lehramtsabsolventen/-innen für die MINT-Fächer sowie für die beruflichen Fachrichtungen (z.B. Metalltechnik, Bautechnik etc.) wird durch den neuen interdisziplinär angelegten Studiengang für das Lehramt an Gymnasien und die Neustrukturierung der Bachelor- und Masterstudiengänge im beruflichen Lehramt nachhaltig strukturell umgesetzt. Studierende finden sich an der TU Darmstadt in ihrem Studium und in ihrer berufsbiografischen sowie fachlichen Entwicklung beraten und betreut. Perspektivisch sollen Abiturienten für eine professionelle Lehramtsausbildung an der TU Darmstadt für Fächerkombinationen mit MINT-Fächern begeistert werden. Dabei werden die Inhalte der fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Inhalte stärker aufeinander bezogen und ermöglichen ein stringentes Lehramtsstudium in den MINT-Fächern. Eine stärkere Verzahnung aller an der Lehrerausbildung beteiligten Institutionen wird dabei durch die quantitative und qualitative Erweiterung der gestuften und auf einander bezogenen Praxisphasen erreicht, die stärker als bisher die Praxiserfahrung der Studierenden theoretisch reflektieren. In den beiden Themenfeldern Digitalisierung und Heterogenität/Inklusion sollen die Potenziale der bereits etablierten und im Projekt neu entwickelten Studienmodule vernetzend genutzt, expliziert und zusammengeführt werden. Diese Professionalisierungsschienen erzeugen sowohl im LaB als auch im LaG Vernetzungen mit Elementen verschiedener Lehrangebote in den Fächern, Fachdidaktiken und Grundwissenschaften bis in die Praxisphasen hinein und werden in die zweite und dritte Phase der Lehrerbildung ausstrahlen.

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

Partner innerhalb der Hochschule

Prof. Dr.-Ing. Ralph Bruder, Vizepräsident für Studium, Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs der TU Darmstadt

Prof. Dr. Adam Bertl, FB Biologie (FB 10)

Prof. Dr. Peter Euler, FB Humanwissenschaften (FB 03)

Prof. Dr. Jens Gallenbacher, FB Informatik (FB 20)

Prof. Dr. Petra Grell, FB Humanwissenschaften (FB 03)

Prof. Dr. Britta Hufeisen, FB Gesellschafts- und- Geschichtswissenschaften (FB 02)

Prof. Dr. Burkhard Kümmerer, FB Mathematik (FB 04)

Prof. Dr. Markus Prechtl, FB Chemie (FB 07) (ab 01.12.2017)

Prof. Dr. Boris Schmidt, FB Chemie (FB 07)

Prof. Dr. Verena Spatz, FB Physik (FB 05)

Prof. Dr. Ralf Tenberg, FB Humanwissenschaften (FB 03)

Prof. Dr. Birgit Ziegler, FB Humanwissenschaften (FB 03)

OStR i.H. Christine Preuß, Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) (Geschäftsführung)

Dr. Yvonne Bachmann (ZfL)

Dr. Detlev Mares, FB Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften (FB 02)

Dr. Olga Zitzelsberger, FB Humanwissenschaften (FB 03)

Projekt- und teilprojektbezogene Kooperationen zwischen Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaften

  1. Es sind seit Projektbeginn im Juni 2015 thematische Netzwerke zwischen den Lehrenden der ersten Ausbildungsphase des Lehramtsstudiums entstanden, die interdisziplinär kooperieren. Inhalte der fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und grundwissenschaftlichen Ausbildung werden stärker aufeinander bezogen.
  2. Eine stärkere regionale Verzahnung aller an der Lehrerbildung beteiligten Institutionen wird durch die Praxisphasenbegleitung (Praktikumsmentor_innen in den Schulen, Fachleiter_innen der Studienseminare und Hochschullehrende) durch gemeinsame regelmäßige Qualifizierungen und Arbeitstreffen ermöglicht.
  3. Die MINT-Fachdidaktiker_innen haben mit einem fachdidaktischen Symposium 2017 das Netzwerk zur Lehr-Lernforschung an der TU Darmstadt initiiert, welches sich seitdem regelmäßig trifft und in dem fächerübergreifend insbesondere auch über forschungsbasierte Lehre in den beiden Lehramtsstudiengängen diskutiert wird.

Partner außerhalb der Hochschule

Studienseminare für Gymnasien und Berufliche Schulen

Kooperationsschulen

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

  • Lehrämter der Sekundarstufe II allgemeinbildende Fächer oder für das Gymnasium

  • Lehrämter der Sekundarstufe II berufliche Fächer oder für die beruflichen Schulen