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K4D - Kollaboratives Lehren und Lernen mit digitalen Medien in der Lehrer/-innenbildung: mobil – fachlich – inklusiv

K4D

Zusammenfassung

Digitale Medien sind Motor für substantielle Veränderungen universitärer Lern- und Lehrstrukturen: sie ermöglichen u.a. vielfältige Zugänge zu Lerngegenständen, die Bearbeitung eines breiteren Spektrums an Materialien sowie die zeitlich synchrone und asynchrone Ausgestaltung von adaptiven und kollaborativen Lehr- und Lernsettings. In der inklusionsorientierten Lehrer/-innenbildung stellt zeitversetztes und räumlich getrenntes Arbeiten ein didaktisches Kernprinzip dar, weshalb digitale Medien nicht nur kollaboratives Lernen erleichtern, sondern auch Inklusion zu verwirklichen helfen.

Mit dem Projekt K4D beabsichtigt die TU Dortmund, die didaktische und methodische Qualität der Lehr-/Lern-Prozesse in der inklusionsorientierten Lehrer/-innenbildung durch einen fachlich substantiellen und auf Kollaboration zielenden Einsatz digitaler Medien zu steigern. Die gewonnenen Erkenntnisse bezüglich der Gestaltung digital-kollaborativer Lehr-/Lern-Prozesse werden auf die gesamte Lehrer/-innenbildung der TU Dortmund übertragen und institutionell im Gesamtkonzept der Hochschule verankert. Neben (1) der interdisziplinären und forschungsbasierten Entwicklung und Erprobung von innovativen fachlichen, fachdidaktischen und inklusionsorientierten Lehrveranstaltungskonzepten und -formaten steht (2) die bestmögliche Qualifizierung der Lehramtsstudierenden für die kollaborative Nutzung der darin eingesetzten digitalen Medien sowie (3) die Implementierung von institutionell getragenen Weiterqualifizierungsangeboten für die Hochschullehrenden im Mittelpunkt.

Zusammenfassung Englisch

Digital media are a driver of substantial change in teaching and learning structures at universities: amongst others, they provide manifold ways to access learning contents, allow for the editing of a broad range of materials, and enable learners to interact synchronously or asynchronously in adaptive and collaborative teaching/learning environments. To allow learners to work asynchronously and spatialy separated from each other, using digital media in teaching/learning is a didactic core principle of the inclusion-oriented teacher training. Thus, the use of digital media in teaching/learning facilitates collaborative learning, and helps to enable inclusive teaching/learning.

K4D is a project run at the TU Dortmund University focussing on the use of digital media in teaching/learning in a subject-specific substantial and collaborative manner. The overall  aim of the project is to increase both the didactical and methodical quality of teaching/learning in the inclusion-oriented teacher training at the university. Findings regarding the style of how to design collaborative teaching/learning using digital media will be applied to the teacher training as a whole at the university. The project has three target areas:

Firstly, the interdisciplinary and research-based development and subsequent testing of innovative subject-specific, subject-didactic and inclusion-oriented classroom concepts and formats.

Secondly, the qualification of teacher trainees to use digital media for collaborative learning successfully.

Thirdly, the implementation of institutionally anchored advanced training programs for the university's teacher trainers.

Struktur und Organisation (Arbeitsbereiche)

Das Projekt ist in vier Arbeitsfelder unterteilt:

Arbeitsfeld 1 fokussiert die Entwicklung und Erforschung von geeigneten Aufgabenformaten für digital-kollaborative Lehr-/Lernsettings, wobei folgende Fragen untersucht werden:

  • Wie muss das digitale Lehr-/Lernsetting gestaltet sein, damit zentrale fachliche Inhalte durch digital-kollaboratives Lernen gewinnbringend erschlossen werden können?
  • Wie lässt sich digital-kollaboratives Lernen initiieren, damit die Erfahrungen und Interessen der Studierenden die gemeinsame Arbeit am Lerngegenstand leiten?
  • Welche fachübergreifenden und welche fachspezifischen Charakteristika besitzen die entwickelten Aufgabenformate in einem digital-kollaborativen Lehr-/Lernsetting?

Im Mittelpunkt des Designs von Aufgabenformaten für digital-kollaborative Lehr-/Lernsettings stehen drei miteinander verknüpfte Entwicklungs- und Forschungsanforderungen: adapative kollaborative Software, fachlich substantielle Lernumgebungen und flexible mobile Zugangsgeräte.

Arbeitsfeld 2 konzentriert sich auf die Erhebung der digital-kollaborativen Lehr-/Lernsettings aus der Perspektive der Lehramtsstudierenden. Im Zentrum steht die Entwicklung ihrer Einstellungen zum Lernen mit digitalen Medien, ihrer Motivation und Selbstwirksamkeitserwartung sowie ihrer fachbezogenen und grundlegenden digitalen Kompetenzentwicklung:

  • Welche Ausprägungen von Selbstwirksamkeitserwartungen, Motivation und Einstellungen zu Digitalität lassen sich bei Studierenden ausmachen und wie entwickeln sich diese relevanten Merkmale im Verlauf des Lehramtsstudiums?
  • Über welche (fachbezogenen) digitalen Kompetenzen verfügen die Lernenden bzw. welche Kompetenzen entwickeln sie im Umgang mit dem digitalen Lehr-/Lernsetting?

Arbeitsfeld 3 widmet sich der Frage der Transferierbarkeit der im Rahmen bestimmter Fachdidaktiken (Mathematik, Sozialwissenschaften, Chemie, Musik, Sport) sowie der Jun.-Prof. "Digitales Lehren & Lernen" gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich der Gestaltung von digital-kollaborativen Lehr-/Lernsettings auf die übrigen Lehramtsfächer an der TU Dortmund. Zentral hierfür sind folgende Aspekte:

  • kohärente Entwicklung und Gestaltung der Materialen und Lehrveranstaltungen
  • Entwicklung von übergreifenden Curricula
  • Implementierung institutionalisierter Kommunikationsformen
  • Entwicklung eines Weiterbildungskonzeptes für inklusionsorientierte kollaborative Lehr-/Lernsettings und grundlegende Kompetenzen in der digital ausgerichteten Lehre

Ziel ist die Bereitstellung von ähnlichen digitalen Formaten in den verschiedenen Lehramtsfächern.

Arbeitsfeld 4 koordiniert die inhaltlichen und strukturellen Prozesse der anderen Arbeitsfelder und übernimmt das gesamte Projektmanagement.

Geplante Transferangebote

Die Projektergebnisse werden über die TU Dortmund hinaus der Hochschulforschung und Bildungspraxis frei zugänglich gemacht (u.a. nationale und internationale Publikationen, Tagungsbeiträge, Projekthomepage, Materialien der Öffentlichkeitsarbeit).

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

In den beteiligten Fachdidaktiken sowie von der am DoKoLL angesiedelten Junior-Professur "Digitales Lehren & Lernen" wird jeweils ein Doktorand bzw. eine Doktorandin einem im Kontext des Projekts bedeutsamen Forschungsvorhaben nachgehen.

Partner innerhalb der Hochschule

  • Fakultät Rehabilitationswissenschaften: Begleitende Evaluation der digital- kollaborativen Lehr-/Lernsettings aus dem Blickwinkel der Inklusion (u.a. barrierefreie Zugänglichkeit, inklusionsorientierte methodisch-didaktische Gestaltung)
  • Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der TU Dortmund: Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts (Längsschnittstudie).
  • Zentrum für HochschulBildung, Bereich Behinderung und Studium (DoBuS) der TU Dortmund: Unterstützung bei der inklusiven Gestaltung der digital-kollaborativen Lehr-/Lernsettings
  • Projekt DoPofiL des Dortmunder Kompetenzzentrums für Lehrerbildung und Lehr-/Lernforschung (DoKoLL): Weiterentwicklung der in DoProfiL entstandenen inklusions­orientierten Lehrveranstaltungen unter dem Gesichtspunkt der Digitalität sowie Nutzung der in DoProfiL etablierten institutionellen Strukturen für den Austausch, die Entscheidungs­findung und die Weiterbildung der Hochschullehrenden
  • BMBF-gefördertes Projekt „Degree 4.0 - Digitale reflexive Lehrer/-innenbildung 4.0: videobasiert - barrierefrei - personalisiert“ an der TU Dortmund

Projekt- und teilprojektbezogene Kooperationen zwischen Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaften

Im Rahmen von K4D arbeiten fachwissenschaftliche, fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Akteure der Technischen Universität Dortmund zusammen, um das digital-kollaborative Lernen/Arbeiten von Lehramtsstudierenden im Studium dauerhaft zu fördern. Den Anfang machen die Fächer Mathematik, Sozialwissenschaften, Chemie, Musik und Sport sowie die Jun.-Prof. "Digitales Lehren & Lernen".

Partner außerhalb der Hochschule

Im Rahmen der Universitätsallianz Ruhr ( http://www.uaruhr.de/ ) wird K4D zu der neuen Workshop-Reihe „Zukunftswerkstatt Inklusion und Digitalisierung“ für Lehramtsstudierende der drei Universitäten Bochum, Duisburg-Essen und Dortmund beitragen und zugleich auf die dort vorhandene Expertise zugreifen.

Das Projekt wird begleitet von einem Projektbeirat mit folgenden Mitgliedern:

Projekt- und teilprojektbezogene Kooperationen mit Akteuren der zweiten und/oder dritten Phase der Lehrerbildung

Akteure der zweiten und/oder dritten Phase der Lehrer*innenbildung werden in Tagungen und Workshops einbezogen, die im Rahmen von K4D durchgeführt werden. Ziel ist der Input von Erkenntnissen aus der Schule sowie die Präsentation und gemeinsame Diskussion von Projektergebnissen bezüglich der Gestaltung von digital-kollaborativen Lehr-/Lernsettings.

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

  • Lehrämter der Grundschule bzw. Primarstufe

  • Übergreifende Lehrämter der Primarstufe und aller oder einzelner Schularten der Sekundarstufe I

  • Lehrämter für alle oder einzelne Schularten der Sekundarstufe I

  • Lehrämter der Sekundarstufe II allgemeinbildende Fächer oder für das Gymnasium

  • Lehrämter der Sekundarstufe II berufliche Fächer oder für die beruflichen Schulen

  • Sonderpädagogische Lehrämter