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DiAL:OGe - Digitalisierung in der Ausbildung von Lehramtsstudierenden: Orientierung und Gestaltung ermöglichen

DiAL:OGe

Zusammenfassung

(Angehende) Lehrer*innen werden in zweifacher Weise mit den Herausforderungen der Digitalisierung konfrontiert: Sie müssen selbst medienkompetent agieren und gleichzeitig Medienkompetenz bei ihren Schüler*innen fördern. Vor diesem Hintergrund müssen M.Ed.-Studierenden in drei Bereichen gestärkt: werden Mediendidaktik, Medienreflexion und Medienpädagogik. DiAL:OGe schafft die organisatorischen Voraussetzungen, um digitalisierungsbezogene Kompetenzen von M.Ed.-Lehrenden zu fördern sowie innovative Lernkontexte und Lernformate zu gestalten und im M.Ed.-Studiengang nachhaltig zu verankern. Gleichzeitig werden neue Perspektiven auf Schule und Unterricht eröffnet.

An DiAL:OGe sind 30 Wissenschaftler*innen aus den Fachdidaktiken, den Fachwissenschaften und den Bildungswissenschaften aus insgesamt 17 Fakultäten und Instituten beteiligt. Sie werden von universitären und außeruniversitären Digitalisierungsexpert*innen des Hochschulstandorts Bochum begleitet. Außerdem wird das Projekt von schulischen und außeruniversitären Praxispartner*innen unterstützt. Die Projektergebnisse und -materialien werden in Kooperation mit dem Zentrum für Wissenschaftsdidaktik der Ruhr-Universität Bochum gesichert und als OER zur Verfügung gestellt.  Zentral für den Transfer und die Nachhaltigkeit der Projektergebnisse sind die integrierten Angebote im Alfried-Krupp-Schülerlabor.

Struktur und Organisation (Arbeitsbereiche)

Durch die drei aufeinander abgestimmten Maßnahmen des Projekts wird die Digitalisierung im M.Ed.-Studiengang verankert und eine beständige Innovationskultur gefördert:

In den fünf Dialogräumen wird zu exemplarischen Teilaspekten der Digitalisierung eine enge Verzahnung zwischen Fachdidaktiker*innen, Bildungswissenschaftler*innen, Schulpraktiker*innen und Studierenden hergestellt. Die Dialogräume sind virtuelle Experimentierräume, in denen M.Ed.-Lehrende, die bereits einschlägige und z.T. komplementäre Digitalisierungsexpertise vorweisen können, zu einem relevanten mediendidaktischen oder Medienbildungs-Thema interdisziplinär zusammenarbeiten. Zwei der Dialogräume konzentrieren sich auf mediendidaktische Fragen (#Erklärvideos, #Erweiterte Realitäten), zwei Dialogräume widmen sich stärker Medienbildungsfragen (#Demokratisierung, #Digital Literacy) und ein Dialograum beschäftigt sich mit Schulentwicklungsperspektiven durch Digitalisierung insgesamt (#Changing Curricula). Im Rahmen eines Design Based Research-Vorgehens werden innovative digitalisierungsbezogene Lernkontexte und -formate für M.Ed.-Studierende gestaltet, systematisch evaluiert und verstetigt. Diese Lehrkonzepte werden auf andere Fächer bzw. Fachkulturen transferiert.

Das Innovation Field Lab ist die Anlaufstelle für Informationen zu laufenden Forschungs- und Lehrprojekten im Bereich der Digitalisierung in der Lehrerbildung. Ein grundlegender Aspekt des Innovation Field Lab ist der Wissenschaft-Praxis-Transfer, der die Erkenntnisse insbesondere auch einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich macht. Dazu werden im Innovation Field Lab wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Informatik und der Informations-/Medienethik sowie aktuelle Themen der Digitalisierungsforschung für die Digitalisierung in der Lehrerbildung an der Ruhr-Universität Bochum sowie für die Praxis systematisch erschlossen. Das Innovation Field Lab orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Studierenden und der Lehrenden und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Kolleg*innen auf dem Campus der Ruhr-Universität, die über die am M.Ed.-Studiengang beteiligten Fächern hinausgeht. Dazu wird insbesondere die regionale Expertise im Bereich der Digitalisierung in die Formate des Innovation Field Lab einbezogen.

Die Evaluation und die Qualitätssicherung von DiAL:OGe erfolgt in einem integrierten System forschungsbasierter Evaluationsmaßnahmen, die auf der Ebene der einzelnen Dialogräume, der Dialogräume als Ganzes und des Gesamtprojekts ansetzen.

  • Auf der Ebene der einzelnen Dialogräume erfolgt die Qualitätssicherung zum einen durch ein prozessbegleitendes Monitoring, bei dem fortlaufend die entwickelten Lehrkonzepte und Prototypen online zur Verfügung gestellt werden und die in den Teilmaßnahmen gesammelten Erfahrungen (lessons learned) prozessbegleitend rückgespiegelt werden. Zum anderen erfolgt die Evaluation durch die in den Dialogräumen angesiedelten Qualifikationsarbeiten.
  • Auf der Ebene der Dialogräume als Ganzes erfolgt die Evaluation und Qualitätssicherung durch die Zusammenführung und Auswertung der Zwischenergebnisse der Teilmaßnahmen der Dialogräume zu mehreren Zeitpunkten im Verlauf des Projekts.
  • Auf der Ebene des Gesamtprojekts findet mit Blick auf die Zielsetzung des Projekts zu Beginn, zur Mitte und zum Ende des Projekts eine Erfassung der digitalisierungsbezogenen Kompetenzen der M.Ed.-Lehrenden statt. Auf diese Weise soll der Kompetenzzuwachs der M.Ed.-Lehrenden durch die Fortbildungen im Innovation Field Lab evaluiert werden.

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

  • Lehrämter der Sekundarstufe II allgemeinbildende Fächer oder für das Gymnasium