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Das Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung

DoProfiL

Zusammenfassung

DoProfiL verfolgt das Ziel, die Qualität der Lehrer*innenbildung insgesamt zu steigern sowie für die veränderten gesellschaftlichen Anforderungen zu profilieren und zu optimieren, die sich durch Inklusion und die zunehmende Wahrnehmung von Diversität ergeben. Im Einzelnen werden

  1. innovative fachliche, fachdidaktische, sonderpädagogische und bildungswissenschaftliche Konzepte und Formate für Lehrveranstaltungen interdisziplinär und forschungsbasiert entwickelt, die eine bestmögliche Qualifizierung von Lehramtsstudierenden für die diagnosegeleitete Förderung in differenzierenden und individualisierenden Lehr-/Lernarrangements ermöglichen,
  2. die notwendigen institutionell getragenen Strukturen und
  3. entsprechende Weiterqualifizierungsangebote für Hochschullehrende an der TU Dortmund geschaffen.

Dies geschieht in enger Kooperation mit allen zentralen, an der Lehramtsausbildung der TU Dortmund beteiligten Akteur*innen, (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen sowie dem Rektorat und dem Dortmunder Kompetenzzentrum für Lehrerbildung und Lehr-/Lernforschung (DoKoLL). Damit wird Inklusionsorientierung – auf Diversitätsaspekte in ihrer ganzen Breite bezogen – zu einem festen Bestandteil der Lehramtsausbildung.

In der 2. Förderphase wird das bislang Erreichte in dreifacher Hinsicht erweitert und intensiviert.

  1. Auf struktureller Ebene besteht die Erweiterung in der Einbindung nahezu aller lehramtsausbildenden Fächer der TU Dortmund, in der Implementierung und Weiterentwicklung von inklusionsorientierten Lehrveranstaltungen und Curricula unter Berücksichtigung weiterer Diversitätsaspekte und fachlicher Schwerpunkte sowie im Ausbau der fachbezogenen Kommunikations- und Beteiligungsstrukturen, um möglichst alle Lehrenden in den Fächern für die Ziele des Projekts zu erreichen.
  2. Auf der Ebene von Forschung und Entwicklung liegt der thematische Fokus auf spezifischen Diversitätsaspekten sowie auf den fünf Themenschwerpunkten
    • „Adaptive Lernsituationen“,
    • „Kulturelle Teilhabe“,
    • „Videobasierte Fallarbeit“,
    • „Inklusionsorientierte fachdidaktische Entwicklungsforschung“,
    • „Inklusionsorientierte digitale Lehr- und Lernkonzepte".

Neben Theorien und Konzepten sollen konkrete Bausteine für die inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung entwickelt werden, die von Hochschullehrenden aller Fächer in der Lehre eingesetzt werden können.

  1. Aus einer Nachhaltigkeitsperspektive sollen schließlich die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen durch kohärente Konzept-, Materialentwicklung und -gestaltung, institutionalisierte Kommunikationsformen und eine breit angelegte Weiterqualifizierung der Hochschullehrenden in allen lehramtsrelevanten Fächern verstetigt werden. Dies umfasst u.a. Publikationen und vor allem die Digitalisierung vieler in DoProfiL angebotenen Konzepte und Lehrveranstaltungen, den Aufbau eines Fallarchivs mit Videovignetten, die Etablierung interdisziplinärer Multiplikator*innen-Netzwerke sowie die Integration bewährter Qualifizierungsformate in die regulären Aus- und Weiterbildungsstrukturen der TU Dortmund.

Das Projekt greift dabei unmittelbar auf die Ergebnisse aus der 1. Förderphase zurück, implementiert zudem Inklusionsorientierung in einem in sich kohärenten Curriculum für alle Fächer und in Weiterqualifizierungsangeboten für die Hochschullehrenden der TU Dortmund. Durch die wiederkehrenden methodischen und inhaltlichen Zugänge über die Fächer hinweg, erleben die Studierenden eine kohärente Strukturierung ihres Studiums, die sich aus der wechselseitigen Bezugnahme einzelner Lehrveranstaltungen aufeinander generiert. Zugleich entsteht durch die angestrebte Dissemination ein institutionelles Gedächtnis, welches das in DoProfiL generierte Wissen über die Projektlaufzeit hinaus verfügbar macht.

Um zur Projektlandkarte zu kommen, folgen Sie diesem Link:  Projektlandkarte DoProfiL

 

Geplante Transferangebote

Die zentralen Zielsetzungen von DoProfiL sind

  • die Entwicklung und Implementierung der Curricula für eine inklusionsorientierte Lehrer/-innenbildung,
  • die kohärente Veranstaltungskonzeption,
  • die Weiterqualifizierung der Lehrenden in allen lehramtsrelevanten Fächern sowie
  • der Aufbau interdisziplinärer Netzwerke zwischen allen Akteur*innen der TU Dortmund, die an der Lehrer/-innenbildung beteiligt sind.

Geplant ist eine flächendeckende Konsolidierung der im Rahmen von DoProfiL entwickelten Inhalte und Strukturen in der gesamten Lehrer*innenbildung der TU Dortmund. Damit wird der Wissens- und Ergebnistransfer über das Projekt hinaus sichergestellt sowie eine nachhaltige Überführung in die universitäre Praxis gewährleistet.

Die genannten Bestrebungen konzentrieren sich nicht ausschließlich auf die Lehrer*innenbildung. Anforderungen einer inklusionsorientierten Hochschullehre ergeben sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Wahrnehmung von Diversität der Studierenden in allen Studiengängen. Demzufolge geht es hier nicht um eine punktuelle Implementation in den Lehramtsstudiengängen, sondern um eine Querschnittsaufgabe für die gesamte Universität. Daher werden einzelne Qualifizierungsangebote für Lehrende der Fachstudiengänge geöffnet.

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

Qualifizierungs-, Forschungs- und Eintwicklungsprojekte

Eine aktuelle Übersicht finden Sie auf unserer Projektlandkarte DoProfiL .

Partner innerhalb der Hochschule

Die organisatorische Vernetzung von Rektorat, DoKoLL, Hochschulstrategie, Hochschulbildung, Fachdidaktiken, Fachwissenschaften und Rehabilitationswissenschaften auf dieser Ebene zeigt exemplarisch den in DoProfiL auf allen Ebenen angestoßenen Wandel in der Zusammenarbeit.

Projekt- und teilprojektbezogene Kooperationen zwischen Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaften

Breite Vernetzung aller Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch gemeinsame Forschungsperspektiven: Interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht einen Perspektivwechsel und die Erarbeitung gemeinsamer Forschungsfragen. Aus den Themenschwerpunkten der 1. Förderphase wurde für die 2. Förderphase die Fokussierung auf fünf Entwicklungs- und Forschungsschwerpunkte abgeleitet:

  • Adaptive Lernsituationen
  • Kulturelle Teilhabe
  • Videobasierte Fallarbeit
  • Inklusionsorientierte fachdidaktische Entwicklungsforschung
  • Inklusionsorientierte digitale Lehr- und Lernkonzepte

Jedes Forschungs- und Entwicklungsprojekt hat sich mindestens zwei thematischen Schwerpunkten zugeordnet. Zu den fünf Themenschwerpunkten werden gemeinsam theoretische und empirisch abgesicherte Konzepte entwickelt. Es finden regelmäßige Treffen statt, in denen die Arbeiten diskutiert und revidiert werden. Die Ergebnisse (u.a. Publikationen) werden in der Disseminationsphase des Projektes in kohärentes Material und Qualifizierungsmaßnahmen überführt.

Institutionelle Verankerung von universitätsweiten, fächerübergreifenden Kommunikations- und Kooperationsstrukturen: Neben den bereits genannten Arbeitsgruppen zu den fünf Schwerpunktthemen finden auch regelmäßig arbeitsgruppenübergreifende Treffen statt, wie z.B. im DoProfiL-Kolleg, das dem Austausch zwischen allen Nachwuchswissenschaftler*innen dient, zu denen je nach Bedarf auch externe Wissenschaftler*innen eingeladen werden. Die regelmäßig stattfindenden Arbeitsgruppen wie auch das DoProfiL-Kolleg sind Keimzellen für neue Ideen und Kohärenzstifter unter den Projekten. Mittlerweile ist ihre inhaltliche Ausstrahlung so groß, dass auch Wissenschaftler*innen außerhalb von DoProfiL daran teilnehmen.

Partner außerhalb der Hochschule

Kooperationen und Vernetzungen sind in DoProfiL fester Bestandteil der Zusammenarbeit. Im Laufe des Projekts haben sich vielfältige Formen der Kollaboration entwickelt, die im Folgenden etwas näher beschrieben werden.

ProViel - Professionalisierung für Vielfalt (Universität Duisburg-Essen)

Kooperation zwischen den Projekten  ProViel  (Universität Duisburg-Essen) und DoProfiL: Durch die Etablierung der „Zukunftswerkstatt Inklusion“ (s.u.) als jährlich stattfindendes Zusatzangebot wurde die Kooperation zwischen den Projekten ProViel und DoProfiL gefestigt. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit der wechselseitigen Teilnahme an projektinternen Veranstaltungen sowie die Öffnung der im Rahmen des Lehrprogramms für die (Post-)Doktorand*innen in DoProfiL angebotenen Workshops für die Nachwuchswissenschaftler*innen des Projektes ProViel.

ComeIn - Communities of Practice für eine Innovative Lehrerbildung NRW

DoProfiL engagiert sich für den Bereich Musikpädagogik in den Communities of Practice (CoPs) des QLB-Verbundprojektes  ComeIn

Arbeitsgruppe „Inklusion und Heterogenität in der beruflichen Bildung“

Im Bezugsfeld „Inklusion und Heterogenität in der beruflichen Bildung“ werden innerhalb der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung" mehrere Projekte gefördert. Diese haben sich zur Kooperation im Rahmen einer AG entschieden. Beteiligt sind die Universität Bamberg , die TU Dresden , die https://www.uni-kassel.de/einrichtung/zlb/forschung-innovationsprojekte/pronet2 , die CAU Kiel , Die WWU und die FH Münster, die Universität Stuttgart sowie die TU Dortmund.

Arbeitsgruppe Musikpädagogik

DoProfiL ist Mitglied der Arbeitsgruppe der Musikdidaktik-Projekte aus allen Standorten der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" zur Förderung gemeinsamer Fortbildungen, Forschungen und dem allgemeinen Austausch.

 

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

  • Lehrämter der Grundschule bzw. Primarstufe

  • Übergreifende Lehrämter der Primarstufe und aller oder einzelner Schularten der Sekundarstufe I

  • Lehrämter für alle oder einzelne Schularten der Sekundarstufe I

  • Lehrämter der Sekundarstufe II allgemeinbildende Fächer oder für das Gymnasium

  • Lehrämter der Sekundarstufe II berufliche Fächer oder für die beruflichen Schulen

  • Sonderpädagogische Lehrämter