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Biographieorientierte und Phasenübergreifende Lehrerbildung in Oldenburg (OLE+)

OLE+

Zusammenfassung

Das Projekt „Biographieorientierte und Phasenübergreifende Lehrerbildung in Oldenburg" (OLE+) ist ein Entwicklungsvorhaben zur qualitativen Weiterentwicklung der Lehrerbildung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Mit OLE+ wird das zentrale Ziel verfolgt, eine berufsbiographisch orientierte und phasenübergreifend verzahnte Lehrerbildung zu etablieren. In der ersten Förderphase von OLE+ (01.01.2016-30.06.2019) wurden wichtige Ergebnisse erzielt und ein tragfähiger gemeinsamer Entwicklungsrahmen geschaffen. Die Maßnahmen der zweiten Förderphase (01.07.2019-31.12.2023) bauen darauf auf und sind weiterhin vier Kernprozessen zugeordnet:

Kernprozess 1: Organisationsstrukturen optimieren

An der Universität Oldenburg ist die Lehrkräftebildung Querschnittsaufgabe von fünf leh­rerbildenden Fa­kultäten, an denen 22 Fachdidaktik-Professuren an­säs­sig sind, die gemeinsam mit den Fach- und Bildungswissenschaften das Lehr­amtsstudium ge­stalten. Koordiniert werden diese Prozesse durch das Didakti­sche Zentrum der Uni­versität, an dem auch das Oldenburger Fortbildungszent­rum für Lehrerbildung ange­siedelt ist.
Der Kernprozess zielt in der zweiten Förderphase auf eine Verbesserung der organisatorischen Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Durchführung der Lehrkräftebildung an der Universität Oldenburg durch die Implementierung neuer digitaler Kommunikations- und Informationsstrukturen. Durch eine digitale Plattform soll die Lehrkräftebildung an der Universität Oldenburg sowohl nach außen (z. B. für Studieninteressierte) sichtbarer als auch die universitätsinterne Arbeit aller relevanten Akteur*innen unterstützt werden.

Kernprozess 2: Professionalisierung fördern

Dieser Kernprozess dient der Förderung der Professionalisierung der Studierenden, indem die Curricula der Lehramtsstudiengänge mit Blick auf aktuelle Herausforderungen systematisch weiterentwickelt werden. Fakultätsübergreifende Schwerpunkte sind dabei in der zweiten Projektphase die Förderung der digitalen Bildung, das forschungsbasierte Lehren und Lernen in den Lehramtsstudiengängen sowie die Weiterentwicklung des Lehrangebots zu lehramtsspezifischen Querschnittsthemen wie Heterogenität und Inklusion. Ein weiterer Fokus des Kernprozesses 2 liegt auf der Verbesserung des Fortbildungsangebots für schulische Lehrkräfte an der Universität Oldenburg.

Kernprozess 3: Forschungsakademie profilieren (1. Förderphase: „Forschungsakademie etablieren“)

Im Kernprozess 3 steht die weitere Profilierung der in der ersten Förderphase eingerichteten Forschungsakademie im Vordergrund. An der Akademie sollen die Forschung in der Oldenburger Lehrkräftebildung gebündelt und neue interdisziplinäre Forschungsinitiativen initiiert werden. Thematische Schwerpunkte der Akademie sind die Professionalisierung der Lehramtsstudierenden, die Theorie-Praxis-Bezüge in den Lehramtsstudiengängen sowie Heterogenität und Inklusion. Darüber hinaus wird an der Akademie Begleitforschung zu den, im Rahmen von OLE+ initiierten Weiterentwicklungen in der Lehrkräftebildung, durchgeführt. Zur Verknüpfung von Forschung und Nachwuchsförderung richtet die Universität Oldenburg zudem ein eigenfinanziertes Graduiertenkolleg zur Lehrkräftebildung ein.

Kernprozess 4: Theorie-Praxis-Bezüge verbessern (1. Förderphase: „Theorie-Praxis-Räume einrichten“)

Ziel des Kernprozesses 4 ist die Optimierung der Theorie-Praxis-Bezüge in den Lehramtsstudiengängen. Ein zentraler Schwerpunkt der zweiten Förderphase ist dabei die Weiterentwicklung eines Angebots an praxisnahen Lehrveranstaltungen in fachspezifisch ausgestatteten Theorie-Praxis-Räumen, die in der ersten Förderphase an allen lehrerbildenden Fakultäten eingerichtet oder ausgebaut wurden. In den Veranstaltungen in den Theorie-Praxis-Räumen können Lehramtsstudierende insbesondere Unterrichtseinheiten mit Schüler*innen erproben, die sie vorab in universitären Lehrveranstaltungen selbst konzipiert haben.

Projektübergreifend bilden der Aufbau digitaler Medienkompetenz bei Studierenden und Lehrenden sowie die Etablierung von Formaten forschenden Lernens thematische Akzentsetzungen.

Die Kernprozesse greifen die durch eine SWOT-Analyse ermittelten Optimierungsbedarfe an der Universität Oldenburg auf und sind als Querschnittsaufgaben konzipiert, an deren Umsetzung das Präsidium, die lehrerbildenden Fakultäten I bis V sowie das Didaktische Zentrum (diz) der Universität Oldenburg beteiligt sind. Die Gesamtsteuerung des Projekts OLE+ liegt bei der Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales.

Geplante Transferangebote

OLE+ ist auf größtmögliche Nachhaltligkeit und Verwertbarkeit angelegt. Die neu etablierten Strukturen werden auch nach der Förderung beibehalten und die Ergebnisse werden dauerhaft implementiert. Bezogen auf die vier Kernprozesse bedeutet dies: Kernprozess 1 (Organisationstrukturen optimieren): Mit OLE+ entstehen an der UOL dauerhaft Organisationsstrukturen für eine fächer- und fakultätsübergreifend ausgerichtete Lehrerausbildung und -forschung in der Mitte der Universität. Kernprozess 2 (Professionalisierung fördern): Am Ende von OLE+ existieren bedarfsgerecht entwickelte, innovative und evaluierte Rahmenkonzepte, Curricula sowie Lehr- und Lernformate (inklusive von Handreichungen und Arbeitsmaterialien), die eine kumulative Kompetenzentwicklung und biographieorientierte Beratung der Studierenden unterstützen und curricular verankert sind. Kernprozess 3 (Forschungsakademie etablieren bzw. profilieren): Die Forschungsakademie liefert nachhaltige, inhaltliche Impulse für die Lehrerbildung an der UOL zu den Themenfeldern Umgang mit Heterogenität, Professionalisierung und Theorie-Praxis-Verhältnis. Die Juniorprofessuren werden mit einem tenure track versehen und auf Dauer an die UOL gebunden und entsprechend finanziert. Durch ein Lehr- und Lernprogramm zum Forschungsbasierten Lernen, durch die Forschungsakademie und das Juniorprofessorenprogramm wird die Lehrerbildung an der UOL nachhaltig gestärkt. Kernprozess 4 (Theorie-Praxis-Räume einrichten bzw. Theorie-Praxis-Bezüge verbessern): Zur Förderung des Theorie-Praxis-Verhältnisses im Studium und der Kooperation mit den Akteuren der zweiten und dritten Phase werden dauerhaft Theorie-Praxis-Räume eingrichtet, die von FachwissenschaftlerInnen mit FachdidaktikerInnen und BildungswissenschaftlerInnen erprobt sind. Sie ermöglichen einen unmittelbaren Mehrwert für das Lehrangebot der Lehramtsstudierenden.

Lehramtstypen, die das Vorhaben betrifft

  • Lehrämter der Grundschule bzw. Primarstufe

  • Lehrämter für alle oder einzelne Schularten der Sekundarstufe I

  • Lehrämter der Sekundarstufe II allgemeinbildende Fächer oder für das Gymnasium

  • Lehrämter der Sekundarstufe II berufliche Fächer oder für die beruflichen Schulen

  • Sonderpädagogische Lehrämter