Newsletter der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" 5 | 2018 Datum: Newsletter Dezember 2018
Liebe Leserinnen und Leser,
wir blicken auf einen sehr erfolgreichen Programmkongress zurück. Der intensive Austausch der rund 500 Lehrerbildnerinnen und Lehrerbildner, die lebhaften Diskussionen und gehaltvollen fachlichen Debatten zogen eine Bilanz der bisherigen Ergebnisse der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ und boten einen Ausblick auf die zukünftigen Herausforderungen der Lehrerbildung in Deutschland. Dabei wurde deutlich, dass alle Projekte der zweiten Förderphase den gestiegenen Anforderungen an den Lehrerberuf aktiv begegnen. Sie entwickeln erprobte Ansätze konsequent weiter und gestalten zukunftsweisende Modelle mit einer klaren Vision für den Transformationsprozess der Lehrerbildung und die zukunftsfähige Kompetenzentwicklung angehender Lehrerinnen und Lehrer.
Die für den späteren Beruf erforderlichen Kompetenzen erhalten Lehramtsstudierende insbesondere durch eine verstärkte Theorie-Praxis-Verzahnung, wie sie u. a. in Schulpraktika und Schulpraxissemestern erprobt wird. Dass es dabei zuallererst auf die Qualität der Praktika, deren Einbindung und Reflexion ankommt, stellt Prof. Dr. Wilfried Schubarth von der Universität Potsdam dar und benennt Erfolgsfaktoren für qualitätsgesicherte Praktika.
Ein Beispiel dafür, wie künftige Lehrkräfte frühzeitig und aktiv am schulischen Alltag teilnehmen können, zeigt sich im Verbundprojekt „LEHREN in M-V“. Studierende der Universität Greifswald können im Teilprojekt „Reflexive Praxisphasen und Schulnetzwerk“ eines von drei Pflichtpraktika semesterbegleitend absolvieren. Dabei agieren und reflektieren sie an Partnerschulen in und um Greifswald in Tandems und werden von qualifizierten Peer- und Schul-Mentor*innen begleitet.
Eine solche Rolle nimmt auch Jessica Ohletz ein: Sie gibt in ihrem Kommentar als betreuende Lehrkraft an einer Freiburger Gemeinschaftsschule und Ansprechpartnerin im Praxiskolleg des Freiburg Advanced Center of Education Einblicke, wie man die Entwicklung vom Lernenden zum Lehrenden unterstützen und sich dabei selbst als Lehrperson weiterentwickeln kann.
Die Debatte um die Qualität der Lehrerbildung hat viel bewegt, denn lange haben Lehramtsstudierende Praxiserfahrungen erst im Vorbereitungsdienst sammeln können. Mittlerweile tun sie dies bereits in der ersten Phase der Lehrerbildung – im Gegenzug wurde das Referendariat gekürzt. Ändert das die Ansprüche und die Qualität des Referendariats? Heike Scheika, Sprecherin des Landesverbands Thüringen im BAK-Lehrerbildung, nimmt sich dieser Frage an.
Eine anregende Lektüre wünscht
Ihr Redaktionsteam des DLR Projektträgers