Newsletter der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" 1 | 2019 Datum: Newsletter März 2019
Liebe Leserinnen und Leser,
Reformen in Studium und Lehre werden an Hochschulen häufig drittmittelgefördert realisiert. Mit der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (QLB) ist, wie auch mit anderen Förderprogrammen, die Erwartung verbunden, dass die Projektergebnisse in den Regelstrukturen der Hochschulen implementiert werden und dass sie beispielhaft über die geförderten Einrichtungen hinauswirken.
Was Projekte – nachhaltig – erfolgreich macht, beschreiben Prof. Dr. Anke Hanft und Dr. Stefanie Kretschmer von der Universität Oldenburg. Aus ihrer forschungskoordinierenden Arbeit im Rahmen der Begleitforschung zum Bund-Länder-Programm "Qualitätspakt Lehre" benennen sie zentrale Gelingensbedingungen und geben Handlungsempfehlungen.
Doch was bedeuten Nachhaltigkeit und Transfer für die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“? 2019 starten die Projekte in die zweite Förderphase – für die Vorsitzenden des Auswahlgremiums der QLB, Prof. Dr. Cornelia Gräsel und Prof. Dr. Manfred Prenzel, ein guter Zeitpunkt, um dieser zentralen Frage in ihrem Kommentar nachzugehen.
Welche Effekte die QLB auf andere lehrerbildende Standorte hat, beschreibt das Beispiel der „Zukunftswerkstatt Inklusion“. Dr. Henning Feldmann, Geschäftsführer der Bochumer Professional School of Education (PSE), Rainer Vohwinkel, Inklusionsbeauftragter an der PSE, Prof. Dr. Stephan Hußmann, Projektleiter von „DoProfil“ an der TU Dortmund und Dr. Günther Wolfswinkler, Projektkoordinator des Projekts ProViel der Universität Duisburg-Essen, berichten von der gemeinsamen Workshopreihe der Universitätsallianz Ruhr.
Dr. Fridtjof Filmer vom Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen ergänzt weitere Beispiele aus NRW und zeigt exemplarisch auf, wie der Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen den lehrerbildenden Einrichtungen aller Phasen auch länderseitig befördert werden kann.
Wie der Wissenstransfer zwischen den geförderten Hochschulen gelingen kann, zeigt eine gemeinsame, selbst initiierte Studie der Technischen Universität Berlin und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Alexander Wedel und Franziska Greiner stellen die Kooperation ihrer beiden Projekte vor und zeigen auf, wie mit textbasierten Fällen tiefergehende Lernprozesse angeregt werden können.
An der Leuphana Universität Lüneburg kommen in transdisziplinären Entwicklungsteams Akteure aus 25 Organisationen der Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung zusammen. Die gemeinsame Entwicklung, Umsetzung und Reflexion innovativer Formate in der Lehrerbildung sowie deren Transfer und Verstetigung sind Ziele der Zusammenarbeit.
Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ bietet weit über die vorgestellten Beispiele hinaus großes Transferpotenzial – dieses weiterhin zu nutzen ist, wie auch die Implementierung erfolgreich erprobter Innovationen an den Hochschulen, zentrales Ziel der zweiten Förderphase und Aufgabe aller an der Lehrerbildung beteiligten Akteure.
Eine anregende Lektüre wünscht
Ihr Redaktionsteam des DLR Projektträgers