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Workshop zur "Aufgabenkultur" in den MINT-Fächern

Da Aufgaben Lernprozesse initiieren, begleiten und sichern können, stellen sie ein zentrales Element von gutem Unterricht dar. Empirische Untersuchungen zeigen jedoch, dass viele Lernende Aufgaben als bloße „Pensen“ verstehen, die abzuarbeiten sind und einen Lösungsweg verfolgen, der durch Finden und nicht durch Nachdenken bestritten werden kann. Damit Aufgaben ihr volles Potential ausschöpfen können, muss eine andere Aufgabenkultur entwickelt und umgesetzt werden.

Am Freitag, den 10. 11. 2017 fand im Rahmen des Maßnahmenpakets TUD-Sylber an der TU Dresden ein erster Workshop zum Thema „Entwicklungsperspektiven einer professionellen Aufgabenkultur“ statt. Im Workshop wurden insbesondere Beispiele aus dem MINT-Bereich bearbeitet. Er wurde veranstaltet vom Graduiertenforum im Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB), der Professur für die Psychologie des Lehrens und Lernens der TU Dresden sowie der Professur für Didaktik der Technik an der Bergischen Universität Wuppertal.

In Impulsvorträgen beleuchteten Prof. Dr. Susanne Narciss und Prof. Dr. Hermann Körndle (beide TU Dresden), Prof. Dr. Reinhold Nickolaus (Universität Stuttgart) sowie Prof. Dr. Carolin Frank (Bergische Universität Wuppertal) aktuelle Perspektiven auf die Themen Aufgaben und Aufgabenkultur. Anschließend wurden in Arbeitsgruppen konkrete Aufgaben gemeinsam analysiert, diskutiert und modifiziert. Dabei wurden Besonderheiten der jeweiligen Fächer (Fachkulturen) identifiziert, um damit die Grundlagen für eine anschließende gemeinsame Formulierung von Entwicklungsschritten einer professionellen Aufgabenkultur zu legen.

Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken sowie erfahrenen Lehrerinnen und Lehrern verschiedener Fächer an der Konstruktion lernförderlicher Aufgaben hat sich im Rahmen des Workshops als sehr fruchtbar erwiesen. Weitere Workshops zur „Aufgabenkultur“ z. B. in fremdsprachlichen Fächern sind in Vorbereitung.