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TU Dortmund richtet zentralen Programmworkshop der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" aus.

Der Inklusionsdiskurs erfährt vor allem in der Schule eine hohe Aufmerksamkeit, wenn es um die Förderbedarfe von Schüler/-innen oder das gemeinsame Lernen geht. Mit der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ haben sich viele Universitäten auf den Weg gemacht, die Inklusionsorientierung auf Hochschulebene als Querschnittsaufgabe für die Lehrer/-innenbildung anzugehen. Diese Aufgabe wird an unterschiedlichen Standorten unterschiedlich gelöst. So sind fachspezifische Herangehensweisen zum Thema Inklusion ebenso vorhanden wie interdisziplinäre Konzepte. An einigen Standorten werden z.B. Studiengänge neu konzipiert oder umstrukturiert. Bei den vielfältigen Strategien, das Thema auf Hochschulebene zu bearbeiten, hat sich bestätigt, dass Inklusionsorientierung in der Lehrer/-innenbildung eine hochschulweite Aufgabe ist, die ein gemeinsames Arbeiten an Inhalten und Prozessen erfordert.

Zum Programm-Workshop trafen sich über 170 Personen aus 45 Projekten der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ sowie erstmals Vertreterinnen und Vertreter von lehrerbildenden Hochschulen, die nicht im Rahmen QLB gefördert werden, um über inklusionsorientierte Lehr- und Lernkonzepte, kohärente Ausbildungscurricula sowie über Vernetzung und Entwicklungsprozesse in Hochschulen zu diskutieren, sich auszutauschen und Ergebnisse der bisherigen Projektarbeit vorzustellen.

Ziel des Workshops war es, einen intensiven Austausch zwischen den Projekten anzuregen, um an den bisherigen Ergebnissen anzuknüpfen und die einzelnen Aktivitäten weiter miteinander zu vernetzen. Die Veranstaltung wurde von der TU Dortmund in Zusammenarbeit mit dem DLR Projektträger ausgerichtet.

Nach der Begrüßung durch die beiden Projektleitungen, Prof. Stephan Hußmann und Prof.in Barbara Welzel sowie einer filmischen Einführung in die Tagung zum  gastgebenden Projekt DoProfiL, stellte Prof. Thomas Brüsemeister von der Justus-Liebig-Universität Gießen in seiner Keynote „Hochschule vernetzen - Erfahrungen zu Inklusion und Vernetzung aus Kommunen und Bildungseinrichtungen für Hochschule nutzbar machen“ seine Ideen und Ansätze zum Thema das Workshops vor. Im Anschluss daran wurden in acht parallelen Foren jeweils vier Kurzvorträge mit unterschiedlichen Themen z.B. zu Lehr-/Lernkonzepten, Implementierung inklusionsorientierter Inhalte in die Curricula oder fachdidaktische/fachwissenschaftliche Perspektiven auf Inklusion zur Diskussion gestellt.

Der projektübergreifende Austausch wurde im Anschluss an die Foren in einer Posterausstellung intensiviert. Mehr als 20 Projekte informierten über ihre aktuellen Erkenntnisse und standen den Fragen aller Teilnehmenden Rede und Antwort. Vorgestellt wurden neben Lehrkonzepten, z.B. Wissenstest zur Inklusion, Einstellungsforschung, Fallvignettenarbeit oder Theorie-Praxis-Verknüpfungen, die den Anforderungen der Inklusionsorientierung in der Lehrerbildung besser Rechnung tragen sollen.

Der erste Workshoptag endete mit einer gemeinsamen Abendveranstaltung in der Dortmunder Stadtkirche St. Reinoldi. Prof.in Barbara Welzel stellte in ihrem Vortrag „Kulturelles Erbe im interkulturellen Dialog“ nicht nur ein Teilprojekt von DoProfiL vor, sondern verband Aspekte der Kunstgeschichte mit der Stadtkultur Dortmunds. Zwischen Kirchenbänken und Altar boten sich den Teilnehmenden noch zahlreiche Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen.

Den zweiten Tag eröffnete Prof. Stephan Hußmann, zusammen mit den beiden Nachwuchswissenschaftlern Dr. Janieta Bartz und Dr. Carsten Bender, mit einem inhaltlichen Einblick in DoProfiL „Inklusionsorientierung in der Lehrer/-innenbildung - Entwicklungs- und Forschungsprozesse vernetzen und strukturieren“. Nach der Keynote hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit in acht verschiedenen Workshops, die inhaltlich von den beteiligten QLB-Projekten verantwortet wurden, an unterschiedlichen Themen zu arbeiten.

Am Ende kamen alle Teilnehmenden zu einer gemeinsamen Zusammenfassung und Diskussion der Workshop- und Forenergebnisse im Plenum zusammen.