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Lehrkräfteworkshop: „Wem nützt die Theorie ohne Praxis?“ am 19. Oktober 2017

Unter dem Titel „Wem nützt die Theorie ohne Praxis?“ kamen am 19. Oktober 2017 interessierte Wissenschaftler*innen und Lehrer*innen zu einem gemeinsamen Workshop an der Professional School of Education der Humboldt-Universität zum Thema „Inklusion“ zusammen. Dafür hatte das Projekt FDQI-HU Mitarbeiter*innen der HU-Partnerschulen eingeladen, um mit ihnen die theoretische Grundlagenarbeit des Projekts zu diskutieren und die konzeptionelle Arbeit auf den schulpraktischen Nutzen hin zu überprüfen.

Der Workshop, der auch von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie als Lehrerfortbildung (Kursnummer 17.2-76944) anerkannt wurde, hatte vor allem allgemein- und fachdidaktischen Fragen zum inklusiven, heterogenitätssensiblen Unterricht zum Inhalt. So wurde das im Rahmen von FDQI-HU entwickelte „Didaktische Modell für inklusives Lehren und Lernen“ (vgl. http://www.hu-berlin.de/fdqi/modell) gemeinsam mit Lehrkräften unterschiedlicher Fächer und Expert*innen der Sozialpädagogik reflektiert, wodurch die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen wertvolle Impulse für die weitere Entwicklungsarbeit erhielten.

In einem zweiten Schritt wurden die theoretischen Ausführungen durch verschiedene Formen der Operationalisierung ergänzt und mit praktischen Anforderungen und Beispielen aus dem Unterrichtsalltag verknüpft. So erhielten die Lehrkräfte Einblicke in die Arbeit mit den sogenannten „Anforderungsrastern“ für einzelne Fächer und prüften diese wiederum auf ihren möglichen Einsatz in Unterricht und Schule.

Auch die Rückmeldungen zu den Rastern eröffneten dem Team von FDQI-HU neue Perspektiven für die zukünftige Arbeit: Einerseits waren die Vertreter*innen der HU-Partnerschulen überzeugt, dass das Raster vielversprechende Möglichkeiten für die Planung und Reflexion von Unterricht bietet; andererseits erweiterten sie die bisherigen Nutzungsansätze um schulorganisatorische Parameter und stellten z.B. das Potenzial der Raster für die gemeinsame Arbeit am schulinternen Curriculum heraus.

Mit dem einhelligen Wunsch, diese Art Veranstaltung zu institutionalisieren, um einen fortlaufenden Dialog zwischen Theorie und Praxis zu schaffen, von dem beide Seiten gleichermaßen profitieren, wurde die Veranstaltung beschlossen. Wir möchten den Teilnehmer*innen herzlich danken und freuen uns auf den nächsten Austausch!