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Gesamtteam- und Beiratstreffen am 16. Otkober 2017 an der Professional School of Education (PSE)

Am 16. Oktober 2017 fand das wissenschaftliche Beiratstreffen des Projekts FDQI-HU in der Professional School of Education der Humboldt-Universität in Form eines halbtägigen Workshops statt.

Zusammen mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kernteams, den beteiligten Professorinnen und Professoren und der Projektleitung reflektierte der wissenschaftliche Beirat den momentanen Entwicklungsstand des Projekts sowie mögliche daran anknüpfende Forschungsperspektiven. Der Beirat, bestehend aus Mario Dobe (Projektleiter „Inklusion“ in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berlin), Angelika Granzow-Seidel (Studienseminarleiterin im Bereich Sonderpädagogik) sowie den hochgeschätzten Vertreter*innen der Inklusionsforschung Prof. Dr. Natascha Korff, Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose, Prof. Dr. Oliver Musenberg, Prof. Dr. Annedore Prengel und Prof. Dr. Ulf Preuss-Lausitz, hatte sich im Voraus mit den Inhalten des „Didaktischen Modells für inklusives Lehren und Lernen“ (vgl. http://www.hu-berlin.de/fdqi/modell) auseinandergesetzt, um diese im Rahmen des Workshops im Detail zu diskutieren.

Nach einer Darstellung des momentanen Entwicklungsstandes durch die wissenschaftliche Projektkoordinatorin Dr. Julia Frohn kamen Vertreter*innen aus allen Akteursgruppen des Projekts in gemischten Kleingruppen zusammen, um offene Fragen im Hinblick auf das „Didaktische Modell“ zu erörtern. Gemeinsam wurde daraufhin im Plenum versucht, die verschiedenen Potenziale sowie die unterschiedlichen Erwartungen an ein solches theoretisches Modell zusammenzuführen.

Nach der gemeinsamen Mittagspause stellten Vertreter*innen der Fachdidaktiken Möglichkeiten zur Operationalisierung des Modells in Form von sogenannten „Anforderungsrastern“ vor. Durch diese Raster können einzelne Elemente des Modells, namentlich die Prozessmerkmale (Partizipation, Kommunikation, Reflexion und Kooperation) und die Strukturelemente (Themen & Inhalte, Ausgangslage, Erfolgskontrolle und Methoden & Medien) miteinander verschränkt werden, wodurch sich Fragen für den inklusiven (Fach-)Unterricht formulieren lassen. Die im Hinblick auf einen konkreten Fachinhalt ausformulierten Raster offenbarten praktische Umsetzungsformen des Modells und zeigten dabei auch die Flexibilität des Instruments auf: So präsentierte Ann-Catherine Liebsch (Latein) ein auf das gängige Lehrbuchformat des Faches Latein abgestimmtes Raster, während Yasmin Patzer (Informatik) den Nutzen des Rasters für eine Unterrichtsreihe zur Programmierumgebung „Scratch“ demonstrierte. Janna Buck (Anglistik) und Fabian Eckert (Geschichte) stellten die Füllung des Rasters aus bildungstheoretischer Perspektive in Verbindung mit Fachfragen vor und zeigten damit Operationalisierungsformen für die dezidiert fachdidaktische Arbeit mit dem Modell auf. Die Diskussionen, die daraufhin im Plenum erfolgten, dienen nun dem Team von FDQI-HU für die konzeptionelle Weiterentwicklung.

Abschließend hob die Projektleitung (Dr. Kristina Hackmann, Prof. Dr. Vera Moser und Prof. Dr. Detlef Pech) die produktive Arbeitsatmosphäre des Treffens hervor, die durch den intensiven und abwechslungsreichen Austausch entstehen konnte. Das FDQI-HU-Team bedankt sich ganz herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere dem wissenschaftlichen Beirat, für die zahlreichen Anregungen und das herzliche Engagement.