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3. TUD-Sylber-Konferenz zur phasenübergreifenden Vernetzung in der Lehrerbildung in Sachsen

Selten ist so viel Expertise zur sächsischen Lehrerbildung unter einem Dach versammelt wie am Samstag, den 17. November 2018 im Gebäude der Fakultät Informatik. Etwa 160 Verantwortliche, Beteiligte und Interessierte der Lehrerbildung in Sachsen trafen sich hier zur 3. TUD-Sylber-Konferenz, die die TU Dresden im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung ausrichtet. Bereits zum dritten Mal kamen Akteure aus allen Bereichen der Lehrerbildung in Dresden zusammen, um sich – gemeinsam mit überregionalen und internationalen Gästen – über aktuelle Anforderungen der Lehrerbildung auszutauschen und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

Dieses Mal stand die Tagung unter dem Motto „Phasenübergreifende Vernetzung in der Lehrerbildung“. Um gute Lehrkräfte auszubilden, ist es nötig, dass die einzelnen Abschnitte der Lehramtsausbildung ein sinnvolles Ganzes ergeben: das Studium, der Vorbereitungsdienst in den staatlichen Ausbildungsstätten sowie die Lehrerfortbildung während des gesamten Berufslebens.

Idealerweise erleben die angehenden Lehrkräfte die Lehrerbildung als stimmige Abfolge von Lerngelegenheiten, die sinnvoll aufeinander aufbauen und Bezug nehmen, so dass den Lehrerinnen und Lehrern ein kontinuierlicher Aufbau von beruflichen Kompetenzen möglich ist – von der Immatrikulation ins Studium bis zur Pensionierung.

Dazu ist die Zusammenarbeit von Akteuren in unterschiedlichen Institutionen notwendig. Angesichts der Verschiedenheit dieser Institutionen, ihrer Prioritätensetzungen und Rahmenbedingungen ist es jedoch nicht verwunderlich, dass angehende Lehrpersonen ihre Ausbildung nicht immer als kohärent empfinden, sondern durchaus Bruchstellen, Fehlstellen und Redundanzen ausmachen.

Vor diesem Hintergrund erwies sich die TUD-Sylber-Konferenz einmal mehr als willkommene Gelegenheit zur gegenseitigen Information, zur Diskussion sowie zum gemeinsamen Nachdenken über aktuelle Probleme und Herausforderungen für Schule und Lehrerbildung.

In einem Workshop zum Umgang mit Heterogenität und Vielfalt erarbeiteten Teilnehmer aus Hochschulen, Ausbildungsstätten und Schulpraxis Ansätze für eine phasenübergreifende Ausbildungsstrategie. Ein anderer Workshop widmete sich der Konstruktion von Aufgaben als zentralem Bestandteil der Lehrertätigkeit. Das richtige Verhältnis von bildungswissenschaftlichen und berufspraktischen Ausbildungsbestandteilen in Studium und Vorbereitungsdienst war Gegenstand durchaus kontroverser Diskussionen, ebenso wie der Stellenwert von fachwissenschaftlicher und didaktischer Ausbildung. In einem Workshop zum Seiteneinstieg in den Lehrerberuf tauschten sich Vertreter der sächsischen Universitäten mit Verantwortlichen des Kultusministeriums und des Landesamtes für Schule und Bildung über den aktuellen Stand bei der berufsbegleitenden Qualifizierung der dringend benötigten Seiteneinsteigenden aus.

Die Bandbreite der Arbeit in den Workshops reichte vom Austausch gegensätzlicher Meinungen bis hin zur Verabredung konkreter Kooperationen. Ansätze für eine intensivierte Vernetzung sind in jedem Fall vorhanden.