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Zwei digitale Seminare zum Jahresbericht 2021 der Programmevaluation der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ : Datum:

Zum Jahresbericht 2021 lud das Evaluationsteam der Ramboll Management GmbH alle interessierten Projektverantwortlichen und -mitarbeitenden zu einem Austausch zum Thema „Strategien für Transfer und Nachhaltigkeit“ ein. Rund 80 Teilnehmende beteiligten sich am 28. und 29. Oktober 2021 an den beiden Online-Seminaren. Im Mittelpunkt standen die Ergebnisse des Jahresberichts. Im Anschluss konnten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen zu den Strategien austauschen und die Ergebnisse diskutieren.

Auf einem Podium sitzen drei Personen in einer Gesprächsrunde. Auf einer großen Leinwand darüber sind zwei weitere digital zugeschaltete Personen und die Gesprächsrunde zu sehen.
Der Programmkongress im November 2021 bot Gelegenheit zum Austausch mit dem Evaluationsteam © BMBF/ Reinhardt & Sommer

Zum ersten Jahresbericht der Programmevaluation in der zweiten Phase der QLB fanden an zwei Terminen im Oktober 2021 je 2-stündige digitale Seminare statt. Ziel der Seminare des Evaluationsteams von Ramboll Management Consulting und Prof. Altrichter mit Vertretungen der geförderten Projekte war es, die im Jahresbericht 2021 herausgearbeiteten Strategien für Transfer und Nachhaltigkeit vorzustellen, einen Austausch zwischen den Projekten zu ihren Erfahrungen damit anzuregen und Rückmeldungen zu erhalten, welche Impulse die geförderten Projekte für ihre Arbeit ableiten.

Erster Eindruck zu vorgestellten Strategien über Slido

Im Jahresbericht wurden auf Grundlage der telefonischen Interviews mit allen Projekten im Herbst 2020 und Monitoring-Daten themen- sowie personalorientierte Strategien zum Umgang mit nachhaltigkeitsrelevanten Aufgabenstellungen der geförderten Projekte sowie Strategien für Transfer herausgearbeitet. Nach Vorstellung der fünf Transfer- und sieben inhaltlichen und personalstellenbezogenen Nachhaltigkeitsstrategien durch das Evaluationsteam wurden die Teilnehmenden gefragt, welche der Strategien für ihr Projekt (zum aktuellen Zeitpunkt) insbesondere relevant ist. Dabei zeigte sich über beide Themen hinweg, dass insbesondere Strukturbildung und -optimierung für die im Seminar vertretenen Projekte eine Mittel zur nachhaltigen Sicherung der neuen Qualitätsstufen und für gelingenden Transfer und für ein Viertel der Teilnehmenden auch die dominante Strategie darin darstellt. Deutlich wurde aber auch, dass im Projektalltag oftmals Elemente unterschiedlicher Strategien parallel verfolgt werden: Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmenden gab an, dass es keine dominante Transferstrategie gibt, sondern mehrere gleichbedeutend erscheinen.

Auf einem Bildschirm ist eine Umfrage zu sehen
Screenshot der Slido-Umfrage © Ramboll Management Consulting

Weiterführende Reflexionen in thematischen Kleingruppen

Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in der vorgeschalteten Befragung zu thematischen Präferenzen für einen Austausch mit anderen Projekten: Gefragt, zu welchen Themen die Teilnehmende einen Austausch wertvoll fänden, sprachen diese sich insbesondere für einen Austausch zu hochschulstrukturell fokussierten Strategien und zum Verhältnis von inhaltlichen und personalstellen-bezogenen Strategien aus. Strategien mit Bezug zu Kulturbildung und Interventionen im Mehrebenensystem wurden deutlich weniger angewählt.

In den so gebildeten beiden Arbeitsgruppen meldeten Teilnehmende an beiden Tagen zurück, dass mit den idealtypischen Strategien durchaus ein gelungenes Instrumentarium zur Beschreibung der Projektaktivitäten und zu Handlungsmöglichkeiten vorliegt, in dem sich Projekte in ihrer Arbeit ”wiederfinden”. Gleichzeitig wurde deutlich, dass im Projektalltag mit schnell wechselnden Anforderungen an das Projektgeschäft nicht immer der Fokus auf der strategischen Ausrichtung liegt. Dass dafür die Ergebnisse der Evaluation gut genutzt werden können, berichtete ein Projekt, das die Ausarbeitungen der Evaluation zum Anlass für einen internen Strategieprozess mit allen Projekmitarbeitenden nahm.

Diskutiert wurden weiter auch die Grenzen der Möglichkeiten an den Hochschulen selbst. Viele Standorte arbeiten an der Frage, wie die aufgebauten Strukturen nach dem Ende der Qualitätsoffensive tragfähig bleiben können. Auch in der bewussten (Personal-)Strategie bleibt die Frage zukünftiger Finanzierung, wobei die Möglichkeiten der Drittmitteleinwerbung für die Lehrkräftebildung als eher schwierig eingeschätzt wurden. Einigkeit bestand darin, dass Zusammenschlüsse der Projekte hilfreiche Impulse setzen können, landespolitische Aktivitäten bzw. Initiativen auf Bundesebene aber notwendig sind, um die erreichten neuen Qualitätsstufen nachhaltig über den Förderzeitraum hinaus abzusichern.