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"Wie viel Wissenschaft braucht die Lehrerfortbildung? Ko-Konstruktion und Kooperation" – Bundesweite Tagung mit großer Resonanz in Freiburg : Datum:

Am 14./15. März 2019 reisten über 150 für die Lehrkräfte-Fortbildung Verantwortliche von Hochschulen und staatlichen Institutionen aus dem In- und Ausland an die Pädagogische Hochschule Freiburg, um sich über den Stand der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung von Lehrerfortbildungen auszutauschen. Ein umfangreiches Programm wissenschaftlicher Vorträge, Foren und Posterpräsentationen zeigte die Bandbreite und Rahmenbedingungen verschiedener Formate zur Kooperation und Ko-Konstruktion auf.

Im Fokus der Tagung stand die Zusammenarbeit von Lehrkräften untereinander sowie der Dialog von Wissen-schaft und Praxis im Sinne der Ko-Konstruktion. Neben spannenden Keynote-Vorträgen und einem Posterslam bot die Tagung entsprechend viel Raum zum Austau
Im Fokus der Tagung stand die Zusammenarbeit von Lehrkräften untereinander sowie der Dialog von Wissenschaft und Praxis im Sinne der Ko-Konstruktion. Neben spannenden Keynote-Vorträgen und einem Posterslam bot die Tagung entsprechend viel Raum zum Austausch in insgesamt elf (Diskussions-)Foren, einem Posterwalk und einer abschließenden Fishbowl-Diskussion. © School of Education "Freiburg Advanced Center of Education" (FACE)
Prof. Dr. Kathrin Fussangel (Institut für Bildungsforschung, School of Education, Universität Wuppertal) hielt den Keynote-Vortrag am ersten von zwei Veranstaltungstagen zum Thema „Die Bedeutung der Kooperation für das Lernen von Lehrkräften – Potenziale
Prof. Dr. Kathrin Fussangel (Institut für Bildungsforschung, School of Education, Universität Wuppertal) hielt den Keynote-Vortrag am ersten von zwei Veranstaltungstagen zum Thema „Die Bedeutung der Kooperation für das Lernen von Lehrkräften – Potenziale und Herausforderungen“. © School of Education "Freiburg Advanced Center of Education" (FACE)

Die zweitägige Tagung war eine Folgetagung des Programmworkshops der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern „Wie viel Wissenschaft braucht die Lehrerfortbildung?“, der am 23. und 24. November 2017 in Kassel stattfand. Der im Rahmen der ersten Tagung auf konstruktive Weise im Sinne einer Community of Practice begonnene Dialog wurde mit allen für die Fort- und Weiterbildung Verantwortlichen und daran Interessierten in Freiburg fortgesetzt.

In zwei spannenden Keynote-Vorträgen wurde in das Thema der Ko-Konstruktion und Kooperation in der Lehrerfortbildung eingeführt. Prof. Dr. Kathrin Fussangel (Institut für Bildungsforschung, School of Education, Universität Wuppertal) ging in ihrem Vortrag am ersten Veranstaltungstag auf die Potenziale der Lehrer*innenkooperation, insbesondere für die Weiterentwicklung der für den Lehrer*innenberuf relevanten Kompetenzen und die Umsetzung von Innovationen ein. Es wurde erörtert, was unter ko-konstruktiver Kooperation verstanden werden kann, für welche Aufgaben sich die Ko-Konstruktion anbietet und welche besonderen Herausforderungen sich bei solch intensiven Formen der Zusammenarbeit zeigen.

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Kooperation und Ko-Konstruktion in der Lehrerbildung "ist deshalb so wichtig, weil die Perspektiven von Theorie und Praxis teilweise einfach unterschiedlich sind. Es ist wichtig, dass man diese verschiedenen Bezugssysteme zusammenbringt und gemeinsam überlegt: Was brauchen zukünftige Lehrkräfte einerseits und was brauchen in der Praxis tätige Lehrkräfte andererseits? Ich glaube, um die Perspektiven beider Systeme zusammenzubringen, ist Kooperation absolut notwendig. Unserer Meinung nach eignet sich die Ko-Konstruktion besonders gut, weil hier tatsächlich gemeinsam etwas entwickelt werden kann.

Prof. Dr. Kathrin Fussangel

Prof. Dr. Katja Maaß (Direktorin International Centre for STEM Education, Pädagogische Hochschule Freiburg) hielt den Keynote-Vortrag am zweiten Veranstaltungstag und legte den Fokus auf die "Kooperation von Schlüsselakteuren als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des MINT-Unterrichts". Der Vortrag stellte Beispiele für entsprechende Kooperationen vor und zeigte auf, was welche Partner*innen beitragen können und was zum Gelingen der Kooperation wichtig ist.

Eine Vertiefung des Tagungsthemas erfolgte in Foren und Diskussionsforen unter den Blickwinkeln der Ko-Konstruktion und Kooperation in der Entwicklung von Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte, in der wissenschaftlichen Fortbildungspraxis mit Blick auf die Angebote und bezüglich der förderlichen und hemmenden Rahmenbedingungen von Ko-Konstruktion in der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften.

Die zweite bundesweite Tagung "Wieviel Wissenschaft braucht die Lehrerfortbildung? Ko-Konstruktion und Kooperation" bot den rund 150 Teilnehmenden die Möglichkeit und den Raum zur wissenschaftlichen und praxisorientierten Auseinandersetzung mit dem Tagungsthema sowie zum Dialog mit allen für die Fort- und Weiterbildung Verantwortlichen und daran Interessierten. Die Folgetagung wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 an der Universität Regensburg stattfinden.