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Wissenschaft und Schulpraxis im Dialog zur gemeinsamen digitalen Transformation beim Dialogforum der Tübingen School of Education : Datum:

Das Projekt „Aufbau eines nachhaltigen Forschungs- und Transferzentrums: Digitalisierung in der Lehrerbildung (TüDiTeach)“ hat am 10.11.2022 gemeinsam mit dem am Leibniz-Institut für Wissensmedien verorteten BMBF-Metavorhaben Digitalisierung im Bildungsbereich – Sektor Lehrerbildung ein Dialogforum für Wissenschaft und Schulpraxis „Gemeinsam in die digitale Transformation!“ durchgeführt.

Eine junge Frau zeigt anderen Leuten eine Grafik auf einem Tablet. Alle sitzen mit weiteren Menschen in einem Raum.
Beim Dialogforum tauschten sich Akteure aus Schulpraxis, Lehrkräftebildung und Wissenschaft zum Thema Digitalisierung in Schule und Lehrkräftebildung aus. © Universität Tübingen/Digitalisierung in der Lehrerbildung Tübingen

Von Iris Backfisch, Gabriele Irle, Salome Wagner und Andreas Lachner

Fast 60 Akteurinnen und Akteure aus Schulpraxis, Lehrkräftebildung und Wissenschaft, die sich mit Digitalisierung in Schule und Lehrkräftebildung beschäftigen, kamen am 10.11.2022 im Rahmen des Dialogforums für Wissenschaft und Schulpraxis „Gemeinsam in die digitale Transformation!“ miteinander ins Gespräch. Dank der vielen engagierten Teilnehmenden fand ein vielfältiger und facettenreicher Austausch statt.
Das Dialogforum wurde von den Projektteams des durch die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ geförderten Projekts „Aufbau eines nachhaltigen Forschungs- und Transferzentrums: Digitalisierung in der Lehrerbildung (TüDiTeach)“ und dem BMBF-Metavorhaben Digitalisierung im Bildungsbereich – Sektor Lehrerbildung am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) ausgerichtet.

Impulse und Diskussionspunkte aus dem Dialogforum

Im ersten Teil des Forums wurden 14 Initiativen, Plattformen und Projekte in Vorträgen von Akteurinnen und Akteuren aus ganz Deutschland präsentiert. Sie alle thematisierten den Transfer bzw. die Kooperation von Wissenschaft und Schulpraxis hinsichtlich der digitalen Transformation von Unterricht und Schule. In den parallel stattfindenden Tracks mit Vorträgen zu „Aus- und Weiterbildung“, „Forschung in Schulen“, „Maker Spaces“ und „Transfer“ erläuterten sie dabei ihre Erfahrungen hinsichtlich der Zusammenarbeit von Schulpraxis und Wissenschaft, sowie im Projektverlauf identifizierte Gelingensbedingungen und Herausforderungen von Transfer und Kooperation.


Die darauffolgende Keynote von Prof. Dr. Tobias Jenert von der Universität Paderborn lud dazu ein, ein allzu „naives Modell von Transfer“ ad acta zu legen. Diese „naive“ Vorstellung von Transfer, die die Erstellung und Dokumentation eines Transfergegenstands als zentrale Aufgabe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als die Transfergebenden sehe und damit das schlichte „Überreichen” von Informationen betone, reiche nicht aus. Vielmehr sollten Transfergebende und Transfernehmende (wobei sowohl die Rollen Wissenschaft als auch Praxis von beiden Rollen eingenommen können) in einen aktiven Dialog miteinander treten, Irritationen als wertvolle Impulse aufgreifen, so unausgesprochene Kulturunterschiede zwischen Institutionen überwinden und damit die Grundvoraussetzung für Transfer schaffen.


Diesem Appell wurde im zweiten Teil des Dialogforum direkt gefolgt, indem die Teilnehmenden in verschiedenen Diskussionsräumen in den direkten Dialog miteinander gingen. Dabei wurden, auf Wunsch der Teilnehmenden, zum einen verschiedene Aspekte des Wissens, das Lehrende in der Lehrkräftebildung über den Unterricht in einer digital geprägten Welt benötigen, thematisiert. Während zum anderen parallel diskutiert wurde, wie es möglich ist, Bedarf und Bedürfnisse von Lehrpersonen und Forschenden in Transfer- und Kooperationsprojekten zu berücksichtigen. Im abschließenden „Today I learnt storm“ betonten die Teilnehmenden, dass solch ein Austausch auf Augenhöhe von Schulpraxis und Wissenschaft wie in diesem Dialogforum notwendig und Grundvoraussetzung für möglichen Transfer darstellt – wobei es für gelungenen Transfer gute Ideen und Engagement braucht, was keine einfache Aufgabe ist. Wir danken allen Teilnehmenden für die Vorträge und die konstruktiven Diskussionsbeiträge, die ein wichtiger Schritt für die gemeinsame digitale Transformation darstellen.