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Digitale Landkarte führt Lehrkräfte zu außerschulischen Lernorten in Sachsen : Datum:

Um Lehrkräfte bei der Integration außerschulischer Lernorte in ihren Unterricht zu unterstützen, wird im Projekt „Synergetische Lehrerbildung“ (TUD-Sylber) der TU Dresden eine digitale Landkarte für Sachsen entwickelt. Lehrkräfte finden dort bereits Informationen zu über 160 Lernorten.

Laptop mit Landkarte vor Museumsgebäude
Die digitale Lernlandkarte Sachsen. © Hanna Janßen

Von Beate Diederichs

Das TUD-Sylber-Teilprojekt "Außerschulische Lernorte in der Lernlandschaft Sachsen" stellt eine Karte mit Orten in ganz Sachsen zusammen, die sich als außerschulische Lernorte für den Unterricht eignen. Mehr als 160 solcher Lernorte sind bereits auf dieser Karte verzeichnet, die eine lose Linksammlung zum Thema ablösen wird. "Der Mehrwert für die Lehrkräfte besteht darin, dass die Betreiber der Lernorte dort detaillierte Informationen einstellen können und wir auch Filtermöglichkeiten einprogrammiert haben. So können die Lehrkräfte gezielt suchen und erhalten zuverlässige Ergebnisse", sagt Projektmitarbeiterin Hanna Janßen.

Am Anfang steht immer das Unterrichtsthema. "Ich stelle mir beispielsweise eine Lehrerin vor, die gerne einen außerschulischen Lernort besuchen will, wo man etwas über die Geschichte des Rechners erfährt, und zwar im Fach Technik und Computer in der fünften Klasse einer Oberschule. Sie gibt diese Suchkriterien in unserer Karte ein und erhält als Ergebnis das Konrad-Zuse-Museum in Hoyerswerda", berichtet Hanna Janßen, wissenschaftliche Mitarbeiterin.

Die neue Karte, die seit 2020 im Einzelvorhaben entsteht, löst eine lose Sammlung von Lernorten und Internetadressen ab, die immer noch auf der Homepage zu sehen ist und gewissermaßen Vorreiter war. Die Lernorte wurden von der Studentischen Hilfskraft Marthe Petzold befragt, ob sie mit einem ausführlichen Profil auf der neuen Karte zu finden sein wollen. Auch gänzlich neue Lernorte werden akquiriert, wobei das Team des Einzelvorhabens auf eine Vielfalt an Lernorten achtet. Die Einrichtungen erhalten einen eigenen Login und können ihr Profil so selbst gestalten und Öffnungszeiten, Kontaktdaten, Eintrittspreise oder Informationen zu möglichen Führungen einstellen. Damit können sich Lehrkräfte darauf verlassen, dass die Informationen aktuell sind. Und es sollen stetig weitere Lernorte dazukommen. Die Karte ist also eigentlich nie fertig. Auch die TU Dresden ist dort übrigens verzeichnet als Sammlung kleinerer Lernorte, wie das "LernLaborFarbe" oder der Botanische Garten.

Wie stark Lehrkräfte die Karte bereits nutzen, lässt sich schwer ermitteln. Doch darüber, wie die Neuerung bei ihnen ankommt, hat Hanna Janßen in zwei Präsentationsveranstaltungen Eindrucke gesammelt. "Wir haben mit unserem Angebot eine Lücke geschlossen, das wurde deutlich", berichtet die wissenschaftliche Mitarbeiterin. Die Lehrkräfte unterbreiteten auch Vorschlage dazu, wie man die Nutzeroberfläche klarer gestalten oder die Filter optimieren konnte. "Zum Glück haben wir im Vorhaben immer mindestens eine studentische Hilfskraft, die Informatik studiert und diese Anregungen umsetzt", fügt sie hinzu.

Die Karte zeigt die Lernlandschaft von ganz Sachsen und legt einen besonderen Schwerpunkt auf das Erzgebirge und die Oberlausitz legt, zwei Regionen, wo es an Lehrkräften mangelt. "Wir wollen bereits den Studierenden zeigen, welches Potenzial an Lernorten in diesen Gegenden schlummert", erläutert Hanna Janßen.

Der ausführliche Artikel ist im Universitätsjournal der TU Dresden Ausgabe 1/2022 erschienen.