Navigation und Service

-

Tagung „Impulse 2017 – Perspektiven & Herausforderungen für die Lehrerbildung in Nordrhein-Westfalen“

Am 23. November 2017 diskutierten alle lehrerbildenden Hochschulen Nordrhein-Westfalens und die mit ihnen kooperierenden Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) in Essen über die Konzepte und Perspektiven der Lehrerbildung in NRW.

In ihrer Keynote sprach Prof. Dr. Julia Kosinár vor rund 250 Teilnehmenden.
In ihrer Keynote sprach Prof. Dr. Julia Kosinár vor rund 250 Teilnehmenden über das Thema „Professionalisierung angehender Lehrkräfte – Zusammenhänge zwischen Anforderungsbearbeitung und professioneller Entwicklung im Kontext der Schulpraxis“. © Alexandra Roth

Im Fokus der Tagung standen die Projekte der Qualitätsoffensive Lehrerbildung. Die Veranstaltung wurde organisiert vom Qualitätsoffensive Lehrerbildung-Projekt „Professionalisierung für Vielfalt (ProViel)“ der Universität Duisburg-Essen sowie dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die mehr als 250 Teilnehmenden wurden von der Leiterin des ProViel-Projekts und Prorektorin für Studium und Lehre der Universität Duisburg-Essen Prof. Dr. Isabel van Ackeren begrüßt. Prof. van Ackeren hob die Bedeutung der Qualitätsoffensive Lehrerbildung und der in diesem Rahmen stattfindenden Veranstaltungen, wie etwa die Netzwerktagung im Oktober 2017 in Bonn, hervor. Zwischen diesen Aktivitäten auf Bundesebene und den Arbeiten der einzelnen Projekte sei es auch wichtig, den Austausch auf Landesebene zu fördern. Durch standortübergreifende Zusammenarbeit könnten dabei auch Synergieeffekte, etwa durch Ringvorlesungen oder gemeinsame Lernmaterialien, entstehen.

Die Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen Yvonne Gebauer griff in ihrem anschließenden Grußwort das aktuelle Thema des Lehrkräftemangels und des Seiten- bzw. Quereinstiegs in den Lehrerberuf auf. Sie betonte, dass die Stimmen aus der Wissenschaft, die vor einem drohenden Qualitätsverlust in der Lehrerausbildung und im Schulunterricht warnen, von der Politik gehört würden. Das System der Lehrerbildung in Nordrhein-Westfalen genieße bundesweit, auch unter Fachwissenschaftlern, große Anerkennung. Die Qualitätsoffensive Lehrerbildung habe das Potenzial, zu einer dauerhaften Verbesserung der Lehrerbildung beizutragen.

Reger Austausch während der Postersession
Reger Austausch während der Postersession. © Alexandra Roth

Der Abteilungsleiter im Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen Ulrich Wehrhöfer erinnerte daran, dass vor fast genau zehn Jahren der Kabinettsbeschluss zur Reform der Lehrerbildung in NRW gefasst wurde. Das Ergebnis sei sehr gut geworden, und es sei weiterhin die Aufgabe des Landes, der Hochschulen und der ZfsL’s, die angehenden Lehrerinnen und Lehrer auf die großen Herausforderungen an den Schulen vorzubereiten: die Integration, die Inklusion, den digitalen Wandel, den Trend zum Ganztag und die eigenverantwortliche Schule.

In ihrer Keynote sprach Prof. Dr. Julia Kosinár von der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) über das Thema „Professionalisierung angehender Lehrkräfte – Zusammenhänge zwischen Anforderungsbearbeitung und professioneller Entwicklung im Kontext der Schulpraxis“. Die Postersession und die anschließenden neun parallelen Workshops behandelten vier thematische Schwerpunkte: Vielfalt und Inklusion in Schule und Unterricht, Brückenbau zwischen Universität und Schulpraxis, Anspruch und Wirklichkeit mit Blick auf die Kompetenzen angehender Lehrerinnen und Lehrer sowie die universitäre Nachwuchsförderung für Praxis und Schulforschung.

In der Gesamtschau konnten die Akteure der Lehrerbildung in Nordrhein-Westfalen die Veranstaltung sehr gut dafür nutzen, ihren Austausch zu intensivieren und Vereinbarungen über weitere Kooperationen in konkreten Themenbereichen zu treffen.

Bildnachweis Teaser: Alexandra Roth