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Regionale Vernetzung für gute Schule in Sachsen

Bei der zweiten TUD-Sylber-Konferenz kamen am 11. November 2017 im Beisein des neuen sächsischen Kultusministers  rund 160 Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Lehrerbildung und des Schulsystems in Sachsen zusammen.

Rund 160 Konferenzteilnehmende nahmen an der Tagung an der TU Dresden teil
Rund 160 Konferenzteilnehmende nahmen an der Tagung an der TU Dresden teil. © Esther Leyh

In nationalen Vergleichsstudien zu Schülerleistungen findet sich Sachsen im Ranking der Bundesländer regelmäßig auf den vorderen Plätzen. Das sächsische Schulsystem funktioniert offenbar gut. Aktuell stehen die Schulen und Lehrkräfte in Sachsen allerdings vor einer Reihe von Herausforderungen. Neben der Umsetzung inklusiven Unterrichts und der adäquaten Integration digitaler Medien in das Lehren und Lernen stellt die Gewinnung von Lehrernachwuchs aktuell eine enorme Aufgabe dar -  im ländlichen Raum mehr noch als in den großen Städten. Die demographische Entwicklung in Sachsens ländlichen Gegenden erfordert zudem kreative Wege bei der Schulentwicklung, um trotz sinkender Schülerzahlen flächendeckend ein hochwertiges Schulangebot aufrecht zu erhalten.

Die genannten Fragen berühren die Arbeitsbereiche unterschiedlichster Akteure im Bildungssystem. Diese Einsicht lag der zweiten Konferenz des Maßnahmenpakets „Synergetische Lehrerbildung im exzellenten Rahmen“ (TUD-Sylber) zugrunde, in dessen Rahmen derzeit fakultätsübergreifend an einer nachhaltigen Verbesserung der Lehrerbildung an der TU Dresden gearbeitet wird. Unter dem Titel „Regionale Vernetzung in der Lehrerbildung“ waren Personen aus verschiedenen Institutionen der sächsischen Lehrerbildung und des sächsischen Schulsystems eingeladen, gemeinsam an gegenwärtigen Herausforderungen und Zukunftsthemen zu arbeiten.

Am 11. November waren rund 160 Konferenzteilnehmende an der TU Dresden versammelt: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Dozierende sowie Studierende der TUD und anderer Hochschulen, Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsstätten im Vorbereitungsdienst, Personen aus Bildungsadministration und Bildungspolitik, Lehrerverbände, Lehrkräfte und Schulleitungen staatlicher und freier Schulen, Vertreterinnen und Vertreter außerschulischer Lernorte wie Museen und Bibliotheken, Vertreterinnen und Vertreter von Städten und Landkreisen sowie Gäste aus anderen Bundesländern. Der neue sächsische Kultusminister Frank Haubitz nutzte die Gelegenheit für einen ersten größeren Auftritt vor den versammelten Akteuren des sächsischen Bildungssystems.

Fünf Workshops widmeten sich folgenden Fragen: Wie lassen sich ausreichend Lehrkräfte für Sachsens ländliche Regionen gewinnen? Wie können außerschulische Lernorte einer Region wie Kultureinrichtungen oder Unternehmen den schulischen Unterricht bereichern? Wie funktioniert jahrgangsgemischter Unterricht in kleinen ländlichen Schulen mit geringer Klassenstärke? Welche Potentiale bieten digitale Technologien für Schule und Unterricht? Welche Rolle können Kooperationsverbünde von Schulen bei der Umsetzung von Inklusion spielen?

Die Gelegenheit eines offenen institutionenübergreifenden Austausches wurde von den Teilnehmenden lebhaft wahrgenommen. Zahlreiche positive Rückmeldungen zum Verlauf der Konferenz haben gezeigt, dass bei den Bildungsakteuren eine große Bereitschaft zu Vernetzung und Kooperation besteht.

Schon nach der zweiten Auflage scheint dieses Veranstaltungsformat zur Institution geworden zu sein, denn es herrschte große Einigkeit darin, sich im November 2018 zur dritten TUD-Sylber-Konferenz zu treffen.

Das Projekt TUD-Sylber wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Teaser-Foto: Kay Strobach