Auszeichnung für hervorragende Lehrkräftebildung geht an Professional School of Education (PSE) Stuttgart-Ludwigsburg : Datum:
Am 29. November 2023 hat die Europäische Kommission die Professional School of Education (PSE) Stuttgart-Ludwigsburg im Rahmen des Initial Teacher Education European Award 2023 als Initial Teacher Education Institution (ITE) of the Year 2023 ausgezeichnet. Der Preis geht an das herausragendste eTwinning-Programm in Europa, das in drei Bereichen ausgezeichnet wird: Curriculumintegration, Projektdurchführung und Forschungsergebnisse.
Von Richard Powers und Nina Neumann
Die PSE Stuttgart-Ludwigsburg wurde am Eröffnungstag der jährlich stattfindenden europäischen Konferenz "eTwinning for Future Teachers" als beste Einrichtung der Lehrkräfteerstausbildung für eTwinning ausgezeichnet. Aus 28 Ländern wurden 10 nationale Spitzenprogramme ausgewählt, wobei die PSE in diesem Jahr den ersten Platz belegt. Richard Powers nahm den Preis für die PSE entgegen und präsentierte Höhepunkte aus den Erfolgen der PSE.
eTwinning wurde 2005 unter der Schirmherrschaft des European Education and Culture Executive Agency (EACEA) ins Leben gerufen und bringt Lehrkräfte und Schulklassen auf der Europäischen Schulbildungsplattform (ESEP) zusammen, um an virtuellen projektbasierten Lernaktivitäten teilzunehmen, die Inklusion, digitale Kompetenzen und Freundschaften fördern. Im Jahr 2019 wurde eTwinning auf Lehramtsstudierende ausgeweitet.
PSE Ko-Direktorin Prof. Dr. Christine Sälzer: „Wir freuen uns sehr und sind stolz auf diesen Preis, der vor allem die Vernetzung und Kooperation im Rahmen der Lehrkräftebildung in den Vordergrund stellt. Grenzen überwinden und sich nicht als Einzelkämpfer*in begreifen, das sind wichtige Ziele für uns im Lehramtsstudium. Diese Haltung wollen wir unseren Studierenden mitgeben, eTwinning bietet hierfür den idealen Rahmen.”
Lehrerbildung PLUS & eTwinning
Im Rahmen seiner Arbeit im QLB-Projekt Lehrerbildung PLUS (2019-2023) entwickelte Richard Powers einen Blended-Learning-Kurs "Projektbasiertes Lernen mit eTwinning/Erasmus+ für Interkulturalität", der über Moodle und Zoom unterrichtet wird. Lehramtsstudierende aus den fünf Hochschulen der PSE nehmen an dem Kurs teil. Dieser erfordert ein eTwinning-Projekt, was bedeutet, dass Studierende internationale studentische Partnerinnen bzw. Partner finden müssen, um ihre transnationalen Projekte gemeinsam durchzuführen. Die PSE hat Partnerschaften mit Lehramtsstudierenden aus der Türkei, Tunesien, den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Israel, Polen, Rumänien, Spanien und Italien geschlossen. Die Studierenden lernen die Lehrkräftebildung im jeweils anderen Land kennen und schließen Freundschaften, die sie auch in ihrem späteren Berufsleben pflegen und somit weiterhin transnationale Projekte durchführen können. Zudem profitieren sie von einer besseren Vorbereitung auf die digitalen und interkulturellen Herausforderungen, die sie später an ihrer Schule vorfinden. Laut der Lehramtsstudentin Marie-Luise Munz "sollte jeder Lehramtsstudent während des Studiums etwas über eTwinning, Erasmus+ und die Europäische Schulbildungsplattform (ESEP) erfahren und ein eTwinning-Projekt absolvieren. Zu warten, bis man diese Ressourcen kennenlernt, wenn man Lehrkraft wird, ist zu spät."
Bis heute haben etwa 300 PSE-Studierende an über 50 Projekten teilgenommen, unter anderem zu den Themen Klimaschutz, Recycling, virtuelle Realität, Frauenbilder in Musikvideos, Cybermobbing, Diversitätswochen, "Greenwashing", Ernährung, Sport und mathematische Bildungstechnologie in Schulen.