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ProViel initiiert Letter of Intent zwischen erster und zweiter Ausbildungsphase : Datum:

Am 05. Juni 2018 haben die Universität Duisburg-Essen (UDE) und die fünf Zentren für schulpraktische Lehrerbildung (ZfsL) Duisburg, Essen, Kleve, Krefeld und Oberhausen einen Letter of Intent unterzeichnet. Gemeinsames Ziel ist die Optimierung der ersten und zweiten Lehrerausbildungsphase. Dafür werden Entwicklungsprozesse an den Schnittstellen beider Ausbildungsphasen – aktuell das Thema Vielfalt und Inklusion – wechselseitig in den Blick genommen.

Unterzeichnung des Letter of Intent
Unterzeichnung des Letter of Intent zwischen erster und zweiter Ausbildungsphase (v.l.n.r.): Ralf Jupe (Leitender Direktor, ZfsL Essen), Simone-Tatjana Stehr (Direktorin für das Seminar GyGe, ZfsL Oberhausen), Dr. Micaela Krone (Leitende Direktorin, ZfsL Kleve), Martina Wilms-Ernst (Leitende Direktorin, ZfsL Duisburg), Prof. Dr. Stefan Rumann (Wissenschaftlicher Leiter des ZLB, UDE), Ursula Mensel (Leitende Direktorin, ZfsL Krefeld), Prof. Dr. Isabell van Ackeren (Prorektorin für Studium & Lehre, UDE) und © Zentrum für Lehrerbildung der Universität Duisburg-Essen/Schemmann

Schulen in dynamischen Gesellschaften unterliegen einem kontinuierlichen Wandlungsprozess. Der Lehrerausbildung kommt hierbei eine zentrale Rolle zu. Hier werden die künftigen Lehrerinnen und Lehrer auf ihre Rolle als Gestalterinnen und Gestalter dieser Reformprozesse vorbereitet. Vor diesem Hintergrund vertiefen die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung Duisburg, Essen, Kleve, Krefeld und Oberhausen ihre Zusammenarbeit. Aufbauen können die Partner auf ihre Erfahrungen bei der gemeinsamen Gestaltung des Praxissemesters. Dafür wurde bereits 2011 zwischen der UDE und den fünf ZfsL der Ausbildungsregion ein Kooperationsvertrag geschlossen. 2013 nahmen 24 Fachverbünde ihre Arbeit auf, um Ausbildungscurricula für das Praxissemester zu entwickeln.

Jetzt werden die Schnittstellen zwischen den Ausbildungsphasen in den Fokus gerückt. Gemeinsam wollen die Partner evidenzbasierte, schulpraktisch ausgerichtete Lehr-Lernkonzepte systematisch im Hinblick auf den Mehrwert für die jeweilige Ausbildungsphase erörtern. Leitlinie für alle Phasen der Ausbildung ist – wie dies im Kerncurriculum für den Vorbereitungsdienst ausgewiesen ist – die Befähigung angehender Lehrerinnen und Lehrer zu einem verantwortlichen Lehrerhandeln, welches die in den Lerngruppen gegebene Vielfalt auch in ihren interkulturellen, genderbezogenen, begabungsdifferenzierten, sozialen und behinderungsspezifischen Ausprägungen zum Ausgangspunkt hat. Dem Vorhaben liegt die Festigung und Realisierung eines phasenübergreifenden Ausbildungsverständnisses zu Grunde. Die systematische Zusammenarbeit ermöglicht eine Verbesserung und Ausweitung der Schnittstellenarbeit beider Ausbildungsphasen, von der alle Beteiligten profitieren – nicht zuletzt Lehramtsstudierende und angehende Lehrer*innen. So werden die neuerarbeiteten Lehr-Lernkonzepte mit Hilfe einer Steuerungsgruppe systematisch implementiert und evaluiert. Das QLB-geförderte Projekt ‚Professionalisierung für Vielfalt‘ (ProViel) unterstützt diesen Prozess mit der Organisation und Moderation fachspezifischer Arbeitsgemeinschaften, der Öffnung von Lernmodulen und Materialpools sowie der Durchführung von Workshops und Fortbildungen.

Die Kooperationsprojekte befassen sich konkret mit

  • der phasenübergreifenden Weiterentwicklung von bildungswissenschaftlichen und fachspezifischen Ausbildungskonzepten (Vielfalt und Inklusion etc.),
  • der Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Fortbildungsmaßnahmen und Workshops,
  • der Einsichtnahme in Lehr-Lernkonzepte sowie dem Aufbau und der Entwicklung fach bezogener Materialbörsen und
  • der Evaluation der Umsetzung vereinbarter Maßnahmen.