Navigation und Service

-

Lebhafte Zusammenarbeit zwischen sächsischen Universitäten und Studienseminaren auf der TUD-Sylber-Konferenz : Datum:

„Lehrerbildung gemeinsam gestalten“ - unter diesem Motto stand die 6. TUD-Sylber-Konferenz zur sächsischen Lehrerbildung, die in diesem Jahr erstmals gemeinsam vom Zentrum für Lehrerbildung der TU Dresden und dem Landesamt für Schule und Bildung ausgerichtet wurde.

Eine Gruppe von jungen Leuten steht zusammen und diskutiert.
Vertretungen von erster und zweiter Phase der Lehrerkräftebildung arbeiteten in zehn digitalen Workshops zusammen © Crispin Iven Mokry

Von Sebastian Schellhammer

Jedes Jahr stellt die TUD-Sylber-Konferenz ein Highlight der phasen- und institutionenübergreifenden Diskussion in der sächsischen Lehrerbildung dar. Unter dem Motto „Lehrerbildung gemeinsam gestalten“ wurde die 6. Auflage der Veranstaltung erstmals Hand in Hand vom Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) der TU Dresden und dem Referat Lehreraus- und weiterbildung des Landesamts für Schule und Bildung (LaSuB) Dresden organisiert. Im Mittelpunkt stand am 13. November 2021 die Frage, wie eine Lehrerbildung aus einem Guss, in der Studium und Vorbereitungsdienst kohärent ineinandergreifen, in Sachsen gelingen kann. Durch eine gemeinsame Moderation der Tagung und in gemeinsam organisierten Workshops wurde deutlich, dass auf Dialog und Austausch ein gemeinsames Handeln folgen kann.

Mit Keynotes aus Österreich und Hamburg wurde zu Beginn der Blick der über 150 Teilnehmenden geweitet. Prof. Christian Kraler von der Universität Innsbruck schilderte Gelingensbedingungen und Stolpersteine einer gemeinsamen Lehrerbildung, die ihm bei der institutionsübergreifenden Entwicklung von Curricula für das Lehramtsstudium begegneten. Prof. Eva Arnold, Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung Hamburg, berichtete von ihren Erfahrungen mit den Kooperationsstrukturen der Hamburger Lehrerbildung.

Doch wie sieht der sächsische Weg aus? Eingehende Impulse lieferte eine Befragung sächsischer Haupt- und Fachausbildungsleiterinnen und -leiter, welche das ZLSB im vergangenen Jahr durchführte. Sie zeigt, dass bei den Ausbilderinnen und Ausbildern des Vorbereitungsdienstes trotz vorhandener Differenzen, beispielsweise bezüglich der Relevanz wissenschaftlichen Wissens für den Lehrerberuf, der Wille zur phasenübergreifenden Zusammenarbeit groß ist.

Dass Differenzen überwundern werden können, demonstrierten die weitestgehend phasenübergreifend organisierten und durchgeführten Workshops, in denen über die notwendigen Kompetenzen angehender Lehrkräfte ebenso diskutiert wurde wie über konkrete Lehrformate und aktuelle Querschnittsthemen der Lehrerbildung, etwa Digitalisierung oder Inklusion. Die Offenheit und Neugierde, mit der Lehrerbildnerinnen und -bildner der verschiedenen Institutionen einander begegneten spricht dafür, dass mit der 6. TUD-Sylber-Konferenz ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer phasenübergreifend kohärenten Ausbildung von Lehrkräften gegangen ist. Oder um es mit den Worten einer Teilnehmerin zu sagen: „Mir als Lehrerin und Fachausbildungsleiterin bot die Veranstaltung die Chance eines Perspektivwechsels. Die Kooperation der beiden Phasen der Lehrerausbildung ist eine wertvolle Bereicherung für beide Seiten und damit letztlich für unsere Referendare.“