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„Inklusion Digital!“ – Bericht zur Online-Tagung des Projektes „Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung“ der Universität zu Köln : Datum:

Vom 29.9.2021 bis 1.10.2021 veranstaltete das QLB-Projekt der Universität zu Köln „Zukunftsstrategie Lehrer*innenbildung (ZuS)“ eine Tagung zu Chancen und Herausforderungen inklusiver Bildung im Kontext von Digitalisierung. Inklusive und digitale Bildung, zwei Querschnittsthemen der QLB, wurden von rund 100 Teilnehmenden diskutiert, darunter das NRW-Ministerium für Schule und Bildung.

Screenshot der Willkommen-Folie der Tagung
Startfolie der Online-Tagung © Universität zu Köln, ZuS

Von Curie L. Lee

Die Tagung beinhaltete drei Keynotes, drei Workshops, fünf Symposien, sieben Poster und 20 Einzelvorträge zu Begriffsdiskussionen, Good-/Best Practice Beispielen und empirischen Arbeiten. Rund 40 Prozent der Teilnehmenden waren aus anderen QLB Projekten. Gebärdensprachdolmetscherinnen haben die gesamte Tagung begleitet und somit eine barrierearme Tagung ermöglicht.

Nach einem Begrüßungsvideo hieß Prof. Dr. Inge Schwank, Professorin für Mathematik und ihre Didaktik an der Universität zu Köln, die Anwesenden im Namen der Tagungsleitung willkommen. Prof. Dr. Beatrix Busse, Prorektorin für Lehre und Studium und Projektleiterin des ZuS-Projektes eröffnete die Tagung mit einem Grußwort, in dem sie betonte, dass das Thema der digitalen Bildung Teil eines größeren universitätsweiten Strategieprozesses sei. Die Tagung leiste einen aktiven Beitrag zu einem spannenden Diskurs, der auch über die Universität zu Köln hinaus in einem größeren Rahmen aktiv geführt werde.

In seinem Vortrag „ICT for Inclusion – zum Potential der Informations- und Kommunikationstechnologien für die Heil- und Sonderpädagogik“ widmete sich Prof. Dr. Ingo Bosse, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Zürich/Schweiz, unter anderem folgender Frage: Welche Potenziale haben Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) für die Heil- und Sonderpädagogik? Prof. Dr. Ingo Bosse zeigte anhand eines Films, wie Assistive Technologien, darunter z.B. ein Convertible Notebook, Spezialtastatur und Multitext, eingesetzt werden können, um gemeinsames Lernen zu ermöglichen.

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Es bedarf Empirischer Forschung, die den Einsatz digitaler Medien innerhalb komplexer Schulentwicklungsprozesse in den Blick nimmt und nach organisatorisch-sinnhaften wie auch didaktischen Einsatzmöglichkeiten in inklusiven Settings sucht.

Prof. Dr. Anna-Maria Kamin

Prof. Dr. Anna-Maria Kamin, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld, eröffnete den zweiten Tag mit ihrem Vortrag „Gemeinsam und nicht einsam – inklusiv-mediales Lernen mit und über digitale Medien“. Als Medienpädagogin zeigte Prof. Dr. Anna-Maria Kamin in ihrer Analyse, dass Teilhabe in Medien nicht identifiziert wird, Teilhabe an Medien unterrepräsentiert wird und Teilhabe durch Medien am häufigsten in Betracht gezogen wird.

Während der anschließenden Postersitzung wurden die Poster in zwei Slots präsentiert, konnten aber während der gesamten Tagung über ein MURAL-Whiteboard besucht werden.

Screenshot der Posterausstellung
Screenshot der Posterausstellung © Universität zu Köln, ZuS

Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre von der Universität Bielefeld, hielt am letzten Tagungstag ihren Vortrag „Schulische Inklusion und sonderpädagogische Professionalität – Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung“. Sie erläuterte Forschungsergebnisse zur inklusiven Didaktik und multiprofessionellen Kooperation anhand des Bielefelder QLB-Projekts „BiProfessional“. Das Prinzip des „didaktischen Doppeldeckers“ wurde als Chance vorgestellt, digitale Medien in Lehrveranstaltungen zu integrieren. Die Herausforderungen der Digitalisierung wurden für stark reflexive Arbeitsformen oder Seminare erkannt. Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose beendete ihren Vortrag mit einem Plädoyer für hybride Formate, um digitale Formate weiterhin für individuelle Förderung und kreative Arbeitsformen nutzbar zu machen. Im Anschluss an die Tagung ist ein Sammelband mit ausgewählten Beiträgen geplant.