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Fachgespräche Lehrerinnen- und Lehrerbildung – Zweisemestrige Vortragsreihe startet online : Datum:

Die Lehrerinnen- und Lehrerbildung in Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Transformationsprozesse durchlaufen. Vier Universitäten nehmen dies zum Anlass ab November 2021 acht aktuelle Themen durch jeweils einen Hauptvortragenden, einen ´critical friend´ und einen Vertreter der next generation in den nächsten beiden Semestern aufzurufen. Interessierte können sich im Anschluss über eine Online-Plattform austauschen. Die Beiträge sind nach den Veranstaltungen auf YouTube abrufbar.

Viele Menschen sitzen in einem Vortragsraum und hören einem Redner zu.
Infolge der Coronapandemie sind Präsenzveranstaltungen in den Hintergrund getreten. Die digitale Umsetzung der "Fachgespräche Lehrerinnen- und Lehrerbildung – Forschung. Diskurs. Perspektiven“ ermöglicht die Teilnahme von bis zu 500 Personen. © BMBF/Armin Höhner

Von Axel Gehrmann

Die Lehrerinnen und Lehrerbildung gilt von jeher als Dauerbaustelle. Nach wie vor zeigen sich unterschiedliche Studiendauern für die gleichen Lehrämter, unterschiedliche Kreditierungen und Inhalte für die fachlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Module, unterschiedliche Orte, Zeiten und Betreuungen der Praxisphasen und unterschiedliche Lösungen für die standortspezifische Ausgestaltung der "Heimat" der Lehramtsstudierenden wie der Forschung und Entwicklung zur und in der Lehrerbildung der Universitäten. Die lose Verknüpfung zwischen den einzelnen Phasen der Lehrerbildung besteht dabei facettenreich fort oder kann nur schwer hergestellt werden.

Idee der Fachgespräche

Im Zuge der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ konnten an den 59 Projektstandorten Entwicklungsvorhaben initiiert und weiterentwickelt werden, die der "Dauerbaustelle Lehrerbildung" begegnen. Parallel dazu, und auch unabhängig vom Förderprogramm, besteht ein mehrperspektivisch angelegter und interdisziplinärer Forschungsdiskurs. Er hat in den letzten Jahren – auch wegen zunehmend empirisch ausgerichteter Forschungsarbeiten – an Intensität und Differenziertheit gewonnen. Je zwei Akteure aus den universitären Lehrerbildungsstandorten in Dresden, Hannover, Münster und Tübingen haben dies zum Anlass genommen, sich in Online-Sitzungen während der Corona-Pandemie über die Entwicklungen auszutauschen. Daraus entstand die Idee, einen Diskursraum im Rahmen der "Fachgespräche Lehrerinnen- und Lehrerbildung – Forschung. Diskurs. Perspektiven“ für bis zu 500 Personen zu ermöglichen.

Landkarte von Deutschland mit Einzeichnung der vier Hochschulstandorte
Standorte der beteiligten Hochschulen © Gabriele von Briel/ Tübingen School of Education

Die Fachgespräche sind auf zwei Semester ausgelegt, eine Verlängerung ist geplant. Für Thorsten Bohl und Nina Beck, beide an der Tübingen School of Education und Initiatoren der Veranstaltung, sind die Themen der Fachgespräche „durchweg zentral für die Weiterentwicklung der Lehrerbildung. Es geht um Qualitätsentwicklung, um institutionelle Aspekte, um hochschuldidaktische oder professionsbezogene Aspekte oder um Fragen der Rekrutierung von Lehrkräften, aber auch um schul- und unterrichtsbezogen Forschungsfragen, die in der Lehrerbildung virulent sind.“

Ablauf und Anmeldung

Die Veranstaltung findet jeweils mittwochs von 18:00 – 19:30 Uhr digital statt. Ewald Terhart eröffnete sie am 4. November 2021 mit einem Vortrag zum Thema „Was bedeutet ´Qualität´ in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung? – Der Beitrag der Forschung zu möglichen Entwicklungen“. Noch in diesem Jahr folgt dann am 8. Dezember 2021 Cornelia Gräsel mit einem Vortrag zum Thema "Qualitätsoffensive 4.0? – Wieviel Steuerungsprogramme braucht die Lehrerinnen- und Lehrerbildung“.

Im neuen Jahr schließen sich Beiträge von Wolfgang Böttcher und Felicitas Thiel im Wintersemester 2021/22 an. Im Sommersemester 2022 folgen Vorträge von Rolf-Torsten Kramer, Mirjam Steffensky, Mareike Kunter und Falk Radisch, jeweils flankiert von critical friends wie Vertretern der next generation.