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Von QLB zu BQL– Drei Luftballons reisen von Berlin nach Dresden : Datum:

Nach fast zehn Jahren geht die Laufzeit der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" (QLB) zu Ende. Beim Abschlusskongress in Berlin präsentierte das Team des größten QLB-Projekts der TU Dresden „TUD-Sylber: Synergetische Lehrerbildung“ Ergebnisse. Nicht nur die Effekte der QLB, auch die drei silbernen Buchstabenluftballons des Kongresses zeigen neue Entwicklungen in der Lehrkräftebildung an. Sie reisten dafür nach Dresden und repräsentieren fortan dort als Akronym die „Berufsbegleitende Qualifizierung von Lehrkräften (BQL)“.

Zwei Frauen und vier Männer stehen vor silbernen Luftballons mit den Buchstaben B, Q und L.
Übergabe der QLB-Ballons von TUD-Sylber an TUD-BQL im Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) der TU Dresden. V.l.n.r: Rolf Puderbach (Projektkoordinator QLB), Martin Neumärker (Geschäftsführer ZLSB), Juliane Sichler (Studienbüro Lehramt / QLB), Dr. Peggy Germer (Projektleiterin Grundschule BQL), Thomas Bárány (Projektkoordinator BQL), Prof. Dr. Axel Gehrmann (Projektverantwortlicher QLB, BQL). © Steffen Schreiber

Von Peggy Germer

Der Lehrkräftemangel als gesamtgesellschaftliche Herausforderung erfordert zunehmend systematisch qualifizierende alternative Wege in den Lehrberuf. Das Projekt "Berufsbegleitende Qualifizierung von Lehrkräften in Sachsen“ (BQL) der Technischen Universität Dresden leistet seit 2017 einen innovativen und zukunftsweisenden Beitrag zur wissenschaftlichen Ausbildung von Seiteneinsteigenden und zusätzlich auch von Lehrkräften, die ein drittes Fach studieren möchten. Mit mehr als einer 80%-igen Erfolgsquote konnten bislang ca. 800 Personen das Programm durchlaufen. So leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung von Lehrkräften und zur Sicherung von Unterrichtsqualität.

Parallel zur Tätigkeit an den Schulen ermöglicht das BQL-Programm den Lehrkräften, sich zwei Tage in der Woche an der TU Dresden weiterzubilden. Dabei werden wesentliche Teile des Lehramtsstudiums absolviert – einerseits unter Wahrung wissenschaftlicher und fachlicher Ansprüche im Sinne einer Vergleichbarkeit, andererseits unter Berücksichtigung der besonderen Erfordernisse einer berufsbegleitenden Qualifizierung. Folgende Aspekte erscheinen im Programm als zentrale Gelingensbedingungen und letztlich große Stärken des Dresdner Programms: In allen Fächern wurden spezifische Curricula entwickelt, welche gezielt auf die von Lehrkräften benötigten Wissensbestände und Fähigkeiten hin angepasst wurden, aktuelle fachliche und bildungspolitische Kontexte berücksichtigen sowie Fachwissenschaften und -didaktiken in innovativer Weise miteinander kombinieren. Anbindungen an und Kooperationen mit dem grundständigen Lehramtsstudium sichern die hohen wissenschaftlichen Standards der Lehrkräftebildung. Als wirksames Instrument hat sich die Gestaltung von digitalen Lernszenarien zusätzlich zu etablierten Lernformaten erwiesen, um der Spezifik der Lerngruppe zu entsprechen. Die Weiterbildung wird damit flexibilisiert, Anreisewege reduziert und die Familienfreundlichkeit erhöht. In diesem Rahmen verortet sich auch ein aktiver Beitrag zum Ausbau der Medien- und Digitalisierungskompetenz. Für das Programm wurde eine Vielzahl eigener Strukturen geschaffen. Neben einer eigenen Koordination gibt es eine Lernwerkstatt, ein Medienlabor sowie zahlreiche berufsrelevante Zusatzangebote in den Bereichen Digitalisierung und Inklusion.


Eine langjährige wissenschaftliche Begleitung sichert die Qualität der Weiterbildung und liefert gleichsam fundierte Ergebnisse zu (Bildungs-)Biografien, Lernvoraussetzungen und Professionalitätsentwicklung von Seiteneinsteigenden in Sachsen. Das Projekt BQL denkt die Lehrkräftebildung in vielen Punkten neu und zukunftsorientiert. Mit aktuell ca. 230 Teilnehmer leistet das Programm im Verhältnis zu 3.780 grundständigen Lehramtsstudierenden an der TU Dresden einen innovativen Beitrag zur universitären Lehrkräftebildung. Das sich stetig weiterentwickelnde Erfolgsprogramm zeigt, wie qualitativ hochwertige Professionalisierung im Rahmen alternativer Wege in den Lehrberuf gelingen kann.

Ein Mann und eine Frau stehen vor drei goldenen Luftballons "QLB" und machen ein Selfie.
Während des Kongresses schmückten die goldenen Luftballons "QLB" die Bühne, zwei weitere Sets in silber und rosa verteilten sich als begehrtes Fotomotiv im bcc Berlin. © BMBF/bundesfoto/Kurc