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Workshop: "Lehrkräfteprofessionalisierung: Facetten, Förderung und zukünftige Herausforderungen" (03/2023)

Am 23. und 24. März 2023 fand an der Bergischen Universität Wuppertal der letzte Programmworkshop der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" statt. Rund 170 Teilnehmende tauschten sich zu den bisherigen Ergebnissen und den weiteren Perspektiven zur Lehrkräfteprofessionalisierung aus.

Ein Mann steht in einem Hörsaal vor dem Auditorium und hält einen Vortrag.
Professor Alexander Gröschner von der Friedrich-Schiller-Universität in Jena hielt die Keynote. © BMBF/Michael Mutzerg

Die Professionalität von Lehrkräften entwickelt sich im berufsbiografischen Verlauf und manifestiert sich in der gekonnten Ausübung der berufstypischen Aufgaben. Lehrkräfteprofessionalisierung hat somit viele Facetten und erstreckt sich auf alle Phasen der Berufsbiografie. Sie umfasst unter anderem die Planung und Durchführung des Unterrichts, pädagogische Diagnostik, die Beratung von Kindern, Jugendlichen, Eltern usw. und schließt auch Selbstregulation und berufliche Resilienz ein. Das Fundament für die professionelle Entwicklung wird auf der Basis gelingender Berufs- und Studienorientierung in der Lehrkräfte(aus)bildung in Hochschulen und Studienseminaren gelegt und setzt sich im Zuge des informellen "lebenslangen Lernens" im Beruf sowie in der formalen Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften fort.
Ausgehend von den Ergebnissen der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" schlug der Workshop eine Brücke zu der Zeit danach.

Als zentrale Fragestellung wurde verfolgt, durch welche – sich im Idealfall ergänzenden – Ansätze Professionalisierungsprozesse von Lehrkräften in der ersten, zweiten und dritten Phase der Lehrkräftebildung gefördert werden können. Systematisiert man bestehende Vorgehensweisen, fokussieren diese in der Regel entweder eine personelle, eine konzeptionelle oder eine organisatorische Ebene. Ansätze auf der personellen Ebene zielen auf eine verbesserte Passung von (Lehr)Person und (Lehr)Beruf. Hinsichtlich der konzeptionellen Ebene standen vor allem Ansätze im Fokus, die Aspekte der Theorie-Praxis-Transfer-Problematik adressieren. Auf der organisatorischen Ebene stellte sich die zentrale Frage nach den Gestaltungsoptionen und -möglichkeiten, wenn unter dem Aspekt der Dissemination Forschungsergebnisse zur Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung genutzt werden sollen.

Der Programmworkshop nahm alle drei Ebenen der Professionalisierung in den Blick. Ziel war es, sowohl bisher gewonnene Erkenntnisse aus der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" als auch die offenen Fragen zusammenzuführen und zur Diskussion zu stellen. Als Beitragsformen kamen Vorträge und Poster zum Einsatz. Am zweiten Tag wurde ein Speeddating durchgeführt, um weiterführende Kooperations- und Forschungsvorhaben anzubahnen.

In einem Gang stehen viele Menschen vor Posterwänden.
Die Forschungsarbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses wurden in einer Postergalerie vorgestellt und lebhaft diskutiert. © BMBF/Michael Mutzberg