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Workshop: Vernetzung von Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften (06/2016)

Auf dem programmbegleitenden Workshop an der Leibniz Universität Hannover am 29./30. Juni 2016 diskutierten die Projekte der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ über Ansätze und Perspektiven, die Vernetzung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften nachhaltig voranzubringen.

Die stärkere Vernetzung der lehrerbildenden Bezugswissenschaften ist ein Schwerpunktziel der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ und ein zentrales Handlungsfeld der geförderten Projekte. Mit innovativen Maßnahmen wählen sie gleich mehrere Ansatzpunkte: Eine interdisziplinäre Curriculums-Entwicklung soll die Lehrangebote in Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften aufeinander abstimmen und miteinander verschalten. Durch den Einsatz neuer Medien oder die Einrichtung von Lehr-Lern-Laboren sollen praxisrelevante Lehrformate ermöglicht werden, in denen fachliche, didaktische und pädagogische Kompetenzen ineinandergreifen und am eigenen Handeln reflektiert werden können. Neue Räume der Begegnung und des Dialogs sollen das gemeinsame Wissen voneinander und das Verständnis für die Fragestellungen und Arbeitsweisen des jeweils anderen stärken. Die Maßnahmen fördern damit zugleich die Profilierung der Strukturen der Lehrerbildung. Neue Formate der Zusammenarbeit und das Verständnis von Lehrerbildung als einer gemeinsamen Aufgabe sollen der Lehrerbildung an der Hochschule einen neuen Stellenwert geben und sie nach innen wie nach außen sichtbarer machen.

Der Workshop, an dem rund 50 Personen aus 38 Projekten teilnahmen, bildete die große Bandbreite der Projektmaßnahmen ab. Den Projekten bot er die Gelegenheit, sich in ihrer Vielfalt kennenzulernen, sich zu Erfolgsfaktoren und Hindernissen auszutauschen, projektübergreifende Kooperationen anzubahnen und die Bedingungen eines effizienten Ergebnistransfers zu diskutieren.

Ein Ziel des Workshops bestand darin, Ansätze, Herausforderungen und potenzielle Gelingensbedingungen einer Vernetzung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften zu konkretisieren, die über die Spezifika des einzelnen Projektkontextes hinausreichen. Zu diesem Zwecke stellten sich in Arbeitsgruppen zunächst Projekte mit ähnlichen Ansätzen einander vor und leiteten aus der Diskussion ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede transferierbare Ideen ab (Workshopphase I). Diese Ideen präsentierten sie anschließend in neu zusammengesetzten Arbeitsgruppen aus Projekten möglichst differenter Ausrichtung, um das gegenseitige Anregungspotenzial zu maximieren (Workshopphase II).

Workshopphase III lud die Teilnehmenden zu vier parallelen Arbeitsgruppen ein, die jeweils konkrete Fragestellungen der Vernetzung der lehrerbildenden Bezugsdisziplinen bearbeiteten:

Arbeitsgruppe 1: Welche Wirkung haben unsere Projekte zur Vernetzung von Fachwissen, fachdidaktischem Wissen und bildungswissenschaftlichem Wissen?

Arbeitsgruppe 2: Gemeinsam besser? Qualität in der Verschränkung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik

Arbeitsgruppe 3: Was soll ein Lehrer wissen? Zur fachwissenschaftlichen Ausbildung von Lehramtsstudierenden

Arbeitsgruppe 4: Was können die Fächer voneinander lernen? Perspektiven der Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und der Bildungswissenschaften

Die örtliche Tagungsleitung lag bei Prof.‘in Dr. Julia Gillen, Prof. Dr. Sascha Schanze, Dr. Bernhard Sieve, Dr. Joachim von Meien und Sarah Giebel von der Leibniz School of Education der Universität Hannover. Der Workshop wurde gemeinsam mit dem DLR Projektträger ausgerichtet.