Forum 7: Digitalisierung in der Lehrkräftebildung – Lessons Learned zwischen Hochschulstrategie und -alltag
Das Forum verfolgte das Ziel, ausgehend von Projektergebnissen der das Forum leitenden Hochschulen einen Peer-Austausch mit weiteren Einrichtungen zu initiieren und in einem World-Café zu diskutieren, wie übergreifende Handlungsansätze hinsichtlich Digitalisierung/digitaler Medien in der Lehrerbildung aussehen und welche Erfahrungen mit unterschiedlichen Ansätzen gemacht wurden. Die Ergebnisse sollen in einem projektübergreifenden White Paper verarbeitet werden.
Workshop verfolgte das Ziel, ausgehend von Projektergebnissen der den Workshop-leitenden Hochschulen einen Peer-Austausch mit weiteren Einrichtungen zu initiieren und in einem World-Café zu diskutieren, wie übergreifende Handlungsansätze hinsichtlich Digitalisierung / digitaler Medien in der Lehrer*innenbildung aussehen und welche Erfahrungen mit unterschiedlichen Ansätzen gemacht wurden. Während vor zwei Jahren am Programmkongress die Präsentation von Projektideen zum Thema Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung im Vordergrund standen haben wir dieses Jahr versucht, die Projekte miteinander zu verbinden und damit unterschiedliche Schlaglichter auf die Diskussion rund um Lehrer*innenbildung und Digitalisierung zu werfen. Unser Konzept sah dabei vor, ausgehend von den hochschuldidaktischen Handlungsebenen (Flechsig, 1975) Beispiele unserer Hochschulen auf diesen unterschiedlichen Ebenen vorzustellen und dann gemeinsam mit den anderen Hochschulen zu diskutieren. Nach zwei Inputs zu Hochschulstrategie bzw. struktureller Verankerung von Medienbildung auf Hochschulebene sind wir dann in die Diskussion an Thementischen gegangen. Es folgten zwei Inputs zur Gestaltung von Modulen und Lehrveranstaltungen ebenfalls mit Diskussion. Frau van Ackeren hat die Ergebnisse dann am Ende nochmals zusammengeführt.
Die Dialoge an den Thementischen zeigten, dass die Diskussion um Medienbildung an vielen Hochschulen gerade geführt wird und dabei unterschiedliche Erfahrungen vorherrschen. Das Thema ist groß und komplex, wenn man es umfassend einbinden möchte. Die Strategien zur Integration in die Hochschule sind dabei vielfältig: So werden Hochschul- oder Landes- Digitalisierungsstrategien genutzt, spezielle Credit Points vergeben oder feste Module geschaffen. Auch die Form von Lehrveranstaltungen wurde diskutiert: Warum nicht Labore und projektorientiertes Arbeiten integrieren oder Studierende in ihren Kompetenzen auch als Expert*innen aktiv einbinden? Herausfordernd ist es allerdings, eine Etablierung Kultur des Teilens etablieren einschließlich der Entwicklung kooperativer Lehrpraktiken sowie bisherige Ansätze und Strukturen der Lehrer*innenbildung. Relevant erscheint es, Digitalisierung nicht nur auf Studierendenebene, sondern auch auf Dozierendenebene zum Thema zu machen und alle Akteure in der Hochschule in kooperativen Austausch an Stammtischen oder in Dialogforen zu bringen. Ebenso sind zweite und dritte Phase wichtig, wenn es darum geht, zu definieren, welche Kompetenzen zukünftige Lehrer*innen benötigen und wer welche Aufgabe in diesem Entwicklungsprozess übernimmt. Es wurden aber auch Ideen entwickelt, mit dieser Komplexität zu arbeiten, so z. B. die Idee, auch in der Lehrer*innenbildung stärker als bisher mit individuellen Schwerpunktsetzungen zu arbeiten: Warum sich also nicht schon innerhalb der Lehrer*innenbildung (bewusst) spezialisieren, anstatt alles machen zu müssen? Voraussetzungen für den Transformationsprozess der Lehrer*innenbildung sind u.a. folgenden Charakteristika: Kommunikationsprozesse, Digitalisierung als Lerngegenstand verpflichtend und curricular verankert, eine Vernetzung zwischen Bildungswissenschaften, Fachdidaktiken, Fachwissenschaften sowie phasenübegreifende Verzahnung, Praxisintegration und Handlungsorientierung sowie hochschul- und mediendidaktische Fundierung. Es wurde somit insgesamt mehr als deutlich, dass es beim Thema „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ um mehr als nur eine Lehrveranstaltung zum Thema digitale Medien geht. Ein Wunsch wurde an Tischen formuliert: Lehrer*innen bildung muss beim Thema vorangehen und Impulse für andere Studiengänge setzen.
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen: Prof. Dr. Sven Kommer
Technische Universität Kaiserslautern: Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs
Technische Universität Dresden:Sindy Riebeck, Christian Hochmuth
Universität Potsdam: Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp, Dr. Ilka Goetz
Diskutantin: Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Universität Duisburg-Essen