Forum 6: Strategien für die Vernetzung von Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Sonderpädagogik
Um hochschulische Strukturen zu institutionalisieren und Netzwerke zu verstetigen, ist es unerlässlich, Akteure und Entscheidungsträger der Lehrerbildung in Veränderungsprozesse und Strategieentwicklungen einzubinden. Im Forum wurden zentrale Herausforderungen und Gelingensbedingungen diskutiert sowie Ideen für übergreifende Strategien und Konzepte für eine gelingende Vernetzung und Kooperation von Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Sonderpädagogik entwickelt.
Ein universitäres Studium der Lehrer/-innenbildung beinhaltet typischerweise Veranstaltungen aus den Fachwissenschaften sowie den dazu gehörigen Fachdidaktiken. Ferner sind Veranstaltungen aus dem bildungswissenschaftlichen und – an einigen Hochschulen – dem sonderpädagogischen Lehrangebot enthalten. Eine große Herausforderung auf dem Weg zu einem kohärenten Curriculum ist die Abstimmung der thematischen Schwerpunkte und erworbenen Kompetenzen über die Grenzen von Bildungswissenschaften, Fachwissenschaften und Fachdidaktiken sowie Sonderpädagogik hinweg. Wie aber müssen Prozesse und Strategien vonseiten der Hochschule gestaltet werden, um diesen Anforderungen gerecht zu werden?
Ziel des Forums war es, im Rahmen einer Zukunftswerkstatt gemeinsam mit allen Teilnehmenden Strategien für eine gelingende Vernetzung und Kooperation von Bildungswissenschaften, Sonderpädagogik, Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrer/-innenbildung zu entwickeln.
Zunächst haben die fünf am Forum beteiligten Universitäten Bremen, Dortmund, Mainz, Münster und Saarbrücken ihre Bottom-up- und Top-down-Initiativen sowie Beteiligungs- und Kommunikationsstrukturen dargestellt. Daran anschließend wurden in vier Arbeitsphasen Schwierigkeiten, Wünsche sowie erfolgreiche Konzepte und Strategien im Kontext einer gelingenden Vernetzung und Kooperation diskutiert und erarbeitet.
Thematisiert wurden in sieben Arbeitsgruppen beispielsweise ausgehend von der Schaffung geeigneter Kommunikationsstrukturen sowohl im Bereich von Team Teaching bis zu organisatorischen Maßnahmen in der Universität der Aufbau geeigneter curricularer Rahmenbedingungen für die Lehrer/-innenbildung. Dazu wurden zunächst kleine Schritte der Vernetzung von Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften als Möglichkeit gesehen, einer Fragmentierung entgegenzuwirken. Neben inhaltlichen Aspekten wurden auch die Verteilung der Ressourcen aus dem Blickwinkel und in Verantwortung der Lehrer/-innenbildung sowie die Stellung der Lehrer/-innenbildung in der Universitätsleitung als wesentliche Faktoren diskutiert. Insgesamt wurde ein Zusammenspiel aus inhaltlichen und organisatorischen Top-down- und Bottom-up-Prozessen als Weg angesehen, der auch mit einer Zukunftswerkstatt zur Lehrer/-innenbildung in der eigenen Universität einhergehen könnte.
Technische Universität Dortmund: Prof. Dr. Stephan Hußmann, Dr. Dorothée Schlebrowski
Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Prof. Dr. Gilbert Greefrath
Universität Bremen: Prof. Dr. Angelika Bikner-Ahsbahs, Nelli Mehlmann
Johannes Gutenberg Universität Mainz: Prof. Dr. Markus Höffer-Mehlmer, Prof. Dr. Marius Harring
Universität des Saarlandes: Prof. Dr. Franziska Perels, Dr. Laura Dörrenbächer-Ulrich