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Forum 4: Vernetzung von Fachwissenschaften, Fachdidaktik und Schulpraxis

Wie kann gute Zusammenarbeit aussehen? Bildungsmesse zu Kooperationen in den "Praxisphasen"

Teilnehmer und Referenten eines Forums; Foto: BMBF/Armin Höhner
Zwei kurze Impulsvorträge führten in Forum 4 in die Thematik ein und präsentierten konkrete Herausforderungen bei der Praxisbegleitung in kooperativen Settings. © BMBF/Armin Höhner

Die Professional School of Education (PSE) Stuttgart-Ludwigsburg vereint fünf lehrerbildende Hochschulen. Um Kohärenz und Kooperation in den Praxisphasen zu gewährleisten, wird eng mit den Seminaren zur Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte (SAFL) zusammengearbeitet.

Forum 4 befasste sich im Format einer Bildungsmesse mit zwei Leitfragen:

  1. Wie kann die Kooperation zwischen lehrerbildenden Institutionen in Bezug auf die Praxisphasen kohärent gestaltet sein?
  2. Welche inhaltlichen Schwerpunkte, z. B. im Bereich Umgang mit Heterogenität, sind für angehende Lehrkräfte anschlussfähig?

Zwei kurze Impulsvorträge führten in die Thematik ein und präsentierten aus der Sicht der Fachwissenschaft/Fachdidaktik sowie der Schulpraxis konkrete Herausforderungen bei der Praxisbegleitung in kooperativen Settings. Bei der Bildungsmesse wurden mit den Teilnehmenden drei Plakate erarbeitet, von denen jeweils zwei dieselbe Leitfrage verfolgten.

Personen stehen um eine Stellwand herum; Foto: BMBF/Armin Höhner
In einer Bildungsmesse wurde gemeinsam an unterscheidlichen Leitfragen gearbeitet. © BMBF/Armin Höhner

Die drei Leitfragen auf den Plakaten lauteten "Wie kommt die Fachpraxis (1) bzw. Fachwissenschaft (2) bzw. Schulpraxis (3) in das schulpraktische Studium?" abgebildet. Diese Leitfragen scheinen auf den ersten Blick trivial, es zeigte sich in den Diskussionen jedoch rasch, dass gerade in kooperativen Settings diverse Hürden überwunden werden müssen. Als kleine Denkanstöße waren an den Stationen verschiedene Stichwortkarten wie z. B. "Heterogenität", "Inklusion", "Kompetenzerwerb" etc. bereitgestellt. Dies ermöglichte einen leichten Einstieg, um miteinander in einen Dialog zu treten. Beim anschließenden Gallerywalk wurden die einzelnen Ideen der jeweils zwei thematisch gleichen Plakate besprochen und einander gegenübergestellt.

Als gemeinsame Ziele konnte etwa festgehalten werden, dass die Identifikation einer Trennschärfe zwischen den Inhalten von Fachdidaktik und Fachwissenschaft im Bereich der Lehrerbildung durchaus anspruchsvoll ist. Zudem stellte sich häufig die Frage, wie die Projekte und Maßnahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung nachhaltig an den Hochschulen institutionalisiert werden können und inwiefern begründet werden kann, welche der Maßnahmen verstetigt werden sollten. Als weiteres Ergebnis konnte festgehalten werden, dass möglichst viel Praxiserfahrung in Form von Kooperationen mit Schulen, Lehr-Lernlaboren, praxisnahen Seminaren und einer sinnvollen Ausgestaltung der Praxisphasen Möglichkeiten darstellen, um die Schulpraxis, die Fachwissenschaft und die Fachdidaktik in das schulpraktische Studium zu integrieren und dadurch eine größtmögliche Kohärenz dieser drei Bereiche herzustellen. Das Fazit lautete entsprechend, dass die Kernbegriffe dieses Forums komplexer sind als dies auf den ersten Blick ersichtlich war und dass das Thema Kohärenz und Vernetzung nicht nur strukturell angegangen werden kann, sondern immer auch Inhalte und Umsetzung zu berücksichtigen sind.


Universität Stuttgart: Prof. Dr. Christine Sälzer
Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Esslingen: Prof. Anke Reuschling
Universität Stuttgart/ Pädagogische Hochschule Ludwigsburg: Dr. Klaas Macha
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg: Prof. Dr. Bernd Geißel